Wer größere Werkstücke fest miteinander verbinden oder auch besonders ausdauernd arbeiten möchte, greift anstatt zu einem billigen Elektroden-Schweißgerät lieber zu einem ordentlichen Schutzgas-Schweißgerät. Das jedoch kostet eine Menge Geld, nicht selten werden 500 oder auch 750 Euro fällig – und das schon bei einfacheren Ausführungen. Angesichts solcher Preise sind natürlich Geräte heiß begehrt, die die volle Leistung bei niedrigeren Kosten versprechen, wie das PrimeTech MAG/MIG-200.
Das Schutzgas-Schweißgerät kostet auf Amazon gerade einmal 299 Euro und ist bei einigen Online-Händlern sogar für noch etwas niedrigere Preise zu finden. Das Gerät bietet gleich acht verschiedene Leistungsstufen zwischen 40 und 180 Ampere und kann sogar in zwei verschiedenen Betriebsmodi verwendet werden: dem reinen Schutzgas-Schweißen und dem Fülldraht-Schweißen, bei dem ein Pulver im Draht das Schutzgas ersetzt und den Lichtbogen stabilisiert. Der Drahtvorschub ist dabei stufenlos regelbar, der Draht selbst darf 0,8 oder 1,0 Millimeter Stärke besitzen.
Der Hersteller bewirbt das Schweißgerät zudem als besonders mobil, denn dank praktischer Rollen und eines massiven Haltegriffes könne es besonders mobil verwendet werden. Doch genau daran scheiden sich die Geister. Während die Schweißleistung für die Preisklasse als ausreichend empfunden wird, kritisieren Nutzer die miserable Verarbeitung von Rädern und Halte-/Tragegriff. Die Räder des Fahrwerks seien für das Gerät viel zu instabil und fielen beständig wieder herunter. Und die Installation der genannten Komponenten benötige viel, viel Geduld und Handwerksgeschick.
Das Problem: Mehrere der Schrauben passten nicht in die vorgesehen Gehäusestellen, teilweise seien die Löcher gänzlich ohne Gewinde und müssten nachgeschnitten werden. Auch der Stromanschluss wird kritisiert: So sei der Stecker unüblich geformt und passe nicht in jeden Anschluss, zudem sei das Kabel extrem kurz und reiche oftmals nicht einmal an eine Steckdose in üblicher Höhe heran. Kurz: Um mit dem PrimeTech MAG/MIG-200 schweißen zu können, scheint der Nutzer zunächst einige unangenehme Hürden überwinden zu müssen. Haben unsere Leser ähnliche Erfahrungen gemacht?
08.07.2011