Prijon Proteus Test

Länge läuft – diese uralte Weisheit der Bootsbaukunst bewahrheitet sich anhand des Prijon Proteus. Wer weite Strecken in kurzer Zeit solo zurücklegen will, der sollte dieses schnelle Kajak in Erwägung ziehen.

Ausgelegt auf höhere Wellen

Die Länge des Einer-Kajaks bemisst sich auf stolze 5,20 Meter – daraus macht man bei den Kanadiern schon mal einen Wander-Dreier für viel Gepäck. Die Breite beträgt 57 Zentimeter. Entscheidet man sich beim Rumpfmaterial für die High-Tech-Variante aus dem Laminat Carbon/Aramid, dann liegt das Gewicht bei lediglich 19,5 Kilogramm, im Fall der GFK-Ausführung sind es 21 Kilogramm. Als maximale Zuladung sind in beiden Fällen 140 Kilogramm möglich. Das Einladen geschieht durch je eine Luke vorne und achtern. Bug und Heck sind deutlich ausgeformt, und vor allem der vordere Kielbereich ist auf Fahrten durch Wellen ausgelegt, so dass sich der Proteus als Seekajak kategorisieren lässt. Bei der Kippstabilität muss man allerdings Zugeständnisse machen. Wer es gerne aufrecht-sicher bis gemütlich hat, sollte mit einem anderen Boot besser bedient sein. Auf Wunsch ist eine Steueranlage als Zubehör erhältlich.

In sechs Farben lieferbar

An Küsten und auf offenen Gewässern ist der Einer ideal eingesetzt. Heftige Grundberührungen sollten vermieden werden, da Laminat-Boote für Beschädigungen anfällig sind. Der Proteus wird in Gelb, Grün, Blau, Weiß, Orange und Rot angeboten und kostet mit GFK-Rumpf um die 1600 EUR, die Carbon-Aramid-Ausführung schlägt mit etwa 2300 EUR zu Buche.