Mit der HTP-102 listet Pioneer seit kurzem eine neue Heimkinoanlage – allerdings ist die Funktionalität leider etwas überschaubar. Besonders schade: Der Hersteller hat auf eine Ethernetbuchse verzichtet. Das System lässt sich also nicht ins Heimnetz einbinden.
Kein AirPlay, kein Bluetooth
Darüber hinaus ist der Receiver – konkret handelt es sich um das bereits länger erhältliche Modell VSX-422 – weder Airplay- noch Bluetooth-fähig. Negative Konsequenz: Es gibt keine Möglichkeit, Musik von einem iPad, iMac oder Smartphone kabellos zur Anlage zu schicken. Ebenfalls nicht ideal ist die Tatsache, dass Pioneer – zumindest laut Datenblatt – keine USB-Buchse verbaut hat. Wer seine Audiodateien bevorzugt auf einem Stick oder einem Computer abspeichert, dürfte mit dem System also kaum glücklich werden.Schnittstellen
Abgesehen davon bietet die Anschlussleiste jedoch alle Standard-Features. Mit an Bord sind etwa ein koaxialer und zwei optische Digitaleingänge, sechs Videoeingänge (2 x Composite Video, vier x HDMI) zur Anbindung diverser Medienquellen (z.B. Blu-ray-Player), ein Composite Videoausgang sowie ein HDMI-Ausgang. Praktisch dabei: Letzterer unterstützt einen Audiorückkanal. Sofern die HDMI-Buchse des Fernsehers dieses Feature ebenfalls im Gepäck hat, kann man den TV-Ton folglich ohne separates Kabel über die Anlage anhören.Kompakte Satellitenboxen
Bleibt zu guter Letzt das Boxensystem. Hier fallen insbesondere die vier Satellitenspeaker auf, die es auf eine Kantenlänge von gerade einmal zehn Zentimetern bringen. Man spart also jede Menge Platz. Hinzu kommen ein 27 Zentimeter breiter sowie zehn Zentimeter hoher Centerspeaker und ein separater Subwoofer zur Stärkung der Basswiedergabe. Belasten wiederum lässt sich das 5.1-System mit bis zu 650 Watt. Heißt konkret: Die Anlage eignet sich in erster Linie für Wohnzimmer mit einer Fläche von 25 bis 30 m².Unterm Strich ist die etwas mäßige Funktionalität – gerade im Netzwerkbereich – sicher schade, dafür lässt im Gegenzug die Anschlussleiste kaum Wünsche offen. Zudem sind die kompakten und natürlich der Preis attraktiv: Im Internet etwa kostet die Anlage derzeit moderate 380 EUR.