Im Großen und Ganzen scheint es am HP8182/00 im Prinzipiellen kaum etwas auszusetzen zu geben. Der von Philips produzierte Haartrockner föhnt nasse Haare in angemessener Zeit trocken, lässt sich, wie die meisten seiner Kollegen, in drei Stufen regeln und kommt inklusive einer Stylingdüse sowie einem Volumendiffusor ins Haus – für zusammen gerade einmal 25 EUR, die daher ebenfalls kaum Anlass zu Beanstandungen geben.
Leider liegen nicht viele technische Daten zum dem Föhn vor, er fällt auch bei Philips vermutlich in die Kategorie „Standard-Föhn“ und daher das Datenblatt entsprechend eher stiefmütterlich aus. Somit lässt sich leider nicht nachprüfen, wie es um den objektiven Wahrheitsgehalt der Aussagen einiger Kunden bestellt ist, die behaupten, der Philips sei zu groß und zu schwer. Ein durchschnittlich schwerer Föhn wiegt nämlich etwa 500 bis 600 Gramm, ab diesem Gewicht kann das Gerät jedoch auf Dauer tatsächlich „schwer“ in der Hand liegen. Aber auch über die exakte Höhe der Leistungsaufnahme schweigt sich der Hersteller aus – die maximal 2.200 Watt zieht der Föhn vermutlich bei der extra kräftige TurboBoost-Funktion aus der Steckdose. Gesichert ist hingegen die Länge des Stromkabels – mit 1,80 Metern ist es angenehm lang, allerdings, wie einige Kunden bemängeln, anfänglich auch relativ steif, sodass letztendlich die Handhabung des Föhn doch etwas darunter leidet. Temperatur sowie Gebläse wiederum lassen sich jeweils in drei Stufen regeln – auch dies ist Standard, und die von vielen in ihrem Nutzen zurecht angezweifelte Ionisierungsfunktion bietet der Philips ebenfalls. Zumindest bei kräftigen Naturlocken scheint sie aber tatsächlich den „Struwwelpeter“-Effekt teilweise verhindern oder mindern zu können.
Kurzum: Beim Philips handelt es sich um einen durchschnittlich begabten Föhn, was wiederum nicht negativ aufgefasst werden sollte. Die überwiegende Mehrheit der Kunden zeigt sich zufrieden mit ihm, zumal er aktuell für relativ wenig Geld zu haben ist. Die wenigen Kunden, die sich skeptisch äußern, weisen allerdings auf ein paar Schwächen des Geräts hin, die vor einer Anschaffung bedacht werden sollten. Erwähnt wurde schon das (subjektiv) hohe Gewicht, außerdem sollen die Wahlschalter für Temperatur und Gebläse nicht nur sehr klein ausfallen, sondern auch relativ schwergängig sein – während des Föhnens falle es daher schwer, Veränderungen vorzunehmen. Kritisiert wird darüber hinaus, dass der Föhn schon auf der mittleren Stufe ziemlich heiß werde, die niedrigste Stufe sich hingegen kaum von der Kaltstufe unterscheide – mit anderen Worten: das Föhnen dauert entweder sehr lange oder verlangt ein gesundes Maß an Vorsicht, damit die Haare nicht „verbrennen“. Der Schalter für die an sich nützliche „Turbo“-Stufe schließlich kann nicht arretiert, sondern muss manuell festgehalten werden – nicht nur auf Dauer ein recht unkomfortables Unterfangen.
Diese Schwächen haben dem Verkaufserfolg des Philips jedoch keinen großen Abbruch getan, der Föhn zählt aktuell immer noch zu den Kassenschlagern auf Amazon – verständlicherweise, denn wer nur rund 25 EUR auf den Ladentisch legen muss, wird vermutlich schwerlich davon ausgehen, ein Top-Produkt erstanden zu haben und arrangieren sich daher mit den kleinen Macken.
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- Erschienen: 31.07.2014
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81% (4 von 5 Sternen)
Preis/Leistung: 85% (4,5 von 5 Sternen)