Touchscreens haben die Welt der Handys nachhaltig verändert. Kaum noch ein Gerät, das nicht mit dem Finger auf dem Bildschirm bedient würde. Bei den Festnetztelefonen dagegen gibt man sich konservativer, Touchscreens tauchen hier nur sehr zögerlich auf der Bildfläche auf. Einen Versuch in dieser Richtung unternimmt nun das Philips MT3120T, ein „Freisprech-Clip“, der völlige Bewegungsfreiheit verspricht. Freilich versteckt sich dahinter mehr als nur ein einfacher Freisprecher – das MT3120T ist vielmehr so etwas wie ein Mobilteil, das einfach um den Hals gehangen wird. Es soll mit den meisten im Handel erhältlichen Basisstationen zusammenarbeiten.
Bedient wird das leichte Telefon wie eingangs erwähnt über einen kleineren Touchscreen, der mittig im ungewöhnlich ovalen Gehäuse untergebracht ist. Dieser erlaubt über Piktogramme den Zugang zu den üblichen Menüpunkten wie Telefonbuch oder Nummernwahl. Zugegebenermaßen ist das Telefonbuch allerdings sehr klein: Bis zu 20 Nummern finden hier nur Platz, was vielen Menschen mit großem Bekanntenkreis zu wenig sein dürfte. Immerhin werden dank Caller ID die so gespeicherten Informationen bei eingehenden Anrufen angezeigt. Und wurde ein Anruf mal verpasst, hilft die 30 Plätze bietende Anruferliste weiter.
Doch das Philips MT3120T soll eigentlich nicht als echtes Mobilteil verstanden werden. Obwohl es ein solches ist, liegt der Fokus auf der Freisprechfunktion. Ein Fingertipp auf den Bildschirm und schon wird der eingehende Anruf angenommen und die Freisprechfunktion initialisiert. Um den Hals gehangen kann dank Crystal-Clear-Sound-Technologie im bester Sprachverständlichkeit mit dem Gegenüber telefoniert werden, während zeitgleich die Hände für die Büroarbeit oder Heimtätigkeiten frei bleiben. Wer es lieber etwas privater hat, kann aber auch Kopfhörer anschließen.
Die Frage ist: Kann das Philips MT3120T wirklich einen Mehrwert bieten? Wer wirklich viel während anderer Tätigkeiten telefoniert, mag über eine Anschaffung nachdenken. Aber für einen unauffälligen Anhänger um den Hals ist das Telefon eigentlich dann doch noch zu groß – und wer trägt das Gerät schon den ganzen Tag über, nur um einen eventuellen Anruf bequem beantworten zu können? Die Zielgruppe dürfte also überschaubar bleiben.
23.04.2012