Rein äußerlich gleicht die Philips MBD7020/12 einer gewöhnlichen Kompaktanlage, doch der Schein trügt: Mit an Bord sind ein Blu-ray-Laufwerk und ein HDMI-Ausgang, über den man Bildsignale digital und damit ohne Qualitätsverlust zum Fernseher schicken kann.
Leider ist die HDMI-Buchse nur als 1.3-Version ausgewiesen. Das bedeutet konkret: Sie unterstützt keinen Audio-Rückkanal. Wer den Ton eines Fernsehers über die Anlage anhören möchte, muss die Signale also über einen separaten Kanal übertragen. Hierfür stellt das System lediglich einen zweipoligen AUX-Eingang zur Verfügung. Ansonsten gibt es an Schnittstellen einen analogen Audioausgang, einen koaxialen Digitalausgang, die Lautsprecherklemmen, Composite Video, LAN für den kabelgebundenen Zugriff auf BD-Live-Inhalte, eine Audiobuchse zum Anschluss eines MP3-Players und eine USB-Schnittstelle. Letztere akzeptiert laut Datenblatt nicht nur Speichersticks, sondern auch Flashlaufwerke und Festplatten. Was die kompatiblen Dateiformate angeht, so nennt Philips unter anderem AVCHD, DivX Ultra, MPEG2, WMV, MP3, WMA und JPEG. Das Laufwerk wiederum schluckt neben Blu-rays auch normale Film-DVDs und Musik-CDs sowie die üblichen Rohlinge (BD-R/RE, DVD-/+R/RW, CD-/+R/RW). Ebenfalls mit an Bord ist ein Upscaler, der schwach auflösendes Material bei Bedarf auf bis zu 1080p (Full HD) hochrechnet. Praktisch ist zudem der integrierte Tuner. Er empfängt UKW-Frequenzen und hat für bevorzugte Sender 20 Speicherplätze im Gepäck. Den Sound übertragen schließlich zwei Lautsprecher. Sie sind als Bassreflex-System konstruiert und lassen sich nach Angaben des Herstellers jeweils mit maximal 50 Watt belasten.
Die Philips MBD7020 sieht gut aus und bietet ein ordentliches Maß an Funktionalität, allerdings ist der fehlende Audio-Rückkanal durchaus schade. Schließlich muss man für die Anlage bei Amazon derzeit immerhin knapp 400 EUR auf den Tisch legen.
02.03.2012