Mit der HTS3541/12 hat Philips kürzlich eine neue Heimkinoanlage auf den Markt gebracht, die per Ethernet zwar ihren Weg ins Internet findet, im Gegenzug allerdings kein DLNA unterstützt. Mediastreaming vom Rechner oder sonstigen kompatiblen Geräten ist also nicht möglich.
Ob das wirklich ein Nachteil ist, muss jeder Verbraucher selbst entscheiden. Doch eins ist klar: So reibungslos, wie von den Herstellern gerne propagiert, funktioniert das lautstark beworbene DLNA-Streaming in der Praxis ohnehin nicht. Zum einen bleiben häufig zahlreiche Dateiformate außen vor und zum anderen genügt vor allem die Übertragungsqualität von Filmen nicht immer höchsten Ansprüchen. Die fehlende DLNA-Fähigkeit dürfte also durchaus zu verkraften sein, zumal man via Ethernet immerhin auf Youtube und Picasa zugreifen kann. Einzige Voraussetzung dafür: ein Software-Upgrade, das ab dem ersten Quartal 2012 auf der Philips-Homepage zum Download bereitsteht.
Die sonstigen Eckdaten lesen sich weitgehend positiv. Das Laufwerk schluckt nicht nur Blu-rays, Musik-CDs, SVCDs und Video-DVDs, sondern auch zahlreiche rohe Datenträger (BD-R/RW, DVD-/+R/RW, CD-R/RW), die sich mit verschiedenen Medienformaten bespielen lassen (DivX, MKV, MPEG, AAC, MP3, WMA, GIF, JPEG). Zudem ist eine USB-Buchse an Bord, über die entsprechende Speichersticks mit den genannten Dateien eingelesen werden können. Die Verbindung zum Fernseher wiederum erfolgt per HDMI 1.4, der TV-Ton lässt sich folglich ohne separates Audio-Kabel über die Heimkinoanlage ins Wohnzimmer transportieren.
Ansonsten bietet die Anschlussleiste einen analogen Composite Video-Ausgang, eine AUX-Buchse, zwei digitale Audioeingänge (optisch, koaxial), eine Schnittstelle für die mitgelieferte Radioantenne sowie die obligatorischen Lautsprecherklemmen. Hier stöpselt man das fünfteilige Boxenset samt passivem Subwoofer an, das laut Datenblatt mit insgesamt 300 Watt belastet wird. Verarbeitet werden dabei unter anderem die hochauflösenden Tonformate Dolby TrueHD, DTS-HD High Resolution Audio und DTS-HD Master Audio Essential. Ein integrierter UKW-Empfänger mit 40 Speicherplätzen und ein Upscaler für die Full-HD-Umwandlung von schlecht auflösendem Bildmaterial schließen die Ausstattung ab.
Unterm Strich ist die Philips HTS3451/12 gut aufgestellt, vor allem, da sich die Blu-ray-Anlage auch preislich (290 Euro bei Amazon) im absolut vertretbaren Rahmen bewegt. Dafür kann man das fehlende DLNA-Streaming durchaus in Kauf nehmen.
08.09.2011