Genau besehen handelt es sich bei der HR7621/70 nicht um einen Küchenmaschine im landläufigen Sinne, sondern eher um einen Standmixer, der zusätzlich die Aufgaben eines Schneidewerks übernehmen kann sowie sich für die Zubereitung leichter Teige eignet. Wer demnach nicht an einer „echten“, großen Küchenmaschine interessiert ist, aber gerne eine elektrischen Helfer zum Backen und vor allem Kochen besitzen möchte, könnte an der Kompakt-Küchenmaschine von Philips Freude haben.
Funktionsumfang
Die Philips ähnelt nicht nur in der Bauform – sie wächst in die Höhe anstatt, wie eine normale Küchenmaschine, in die Breite – einem Standmixer, sondern im Kern auch in der Ausstattung. Denn die meiste Arbeit muss ein Universalmesser übernehmen, das für sämtliche Mix- und Zerkleinerungsarbeiten eingesetzt werden kann. Mit der Philips soll sich sogar Fleisch zerkleinern lassen, die üblichen Verdächtigen wie Kräuter und Zwiebeln gelingen ihr ebenfalls gut, die Zutaten werden fein zerhackt. Dank eines Knethakens, der ebenfalls eher einem Universalmesser gleicht, kann die Maschine darüber hinaus für leichte Teige herangezogen werden, allen voran natürlich Rührteige. Diese gelingen ihr fast ohne Probleme, was aber bei den meisten Kompakt-Küchenmaschinen dieses Typs der Fall ist. Schwieriger wird es, wenn Knetteige anstehen. Hier weichen die Meinungen der Kunden leider stark voneinander ab, das Beste wird daher sein, die Maschine vorsichtshalber nicht dafür einzuplanen, regelmäßig Pizzateig herstellen zu müssen. Mürbeteige dagegen funktionieren allem Anschein nach ganz ordentlich. Für viele steht jedoch das Schneidewerk eindeutig im Vordergrund, denn es erlaubt die Maschine auf breiter Front auch zum Kochen einzusetzen. Einig sind sich die meisten darin, dass sie mit den mitgelieferten Scheiben zum Einsetzen die Aufgabe Schneiden und Reiben erstaunlich gut erledigt, beim Raspeln dagegen scheiden sich die Geister – dabei scheint es sich um die Schwachstelle der Philips zu handeln. Bemängelt wird öfter, dass sie zu viel unverarbeiteten Rest übrig lässt. Einig wiederum sind sich fast alle darin, dass der Einfüllstutzen definitiv zu klein ausgefallen ist. Obst und Gemüse müssen relativ klein von Hand vorgeschnitten werden, was natürlich die Arbeitserleichterung, die sich die meisten von der Philips eigentlich versprochen hatten, merklich schmälert.
Fazit
Die perfekte Kompakt-Küchenmaschine, die tatsächlich alles kann, das heißt, in jeder Disziplin perfekte Ergebnisse abliefert, ist noch nicht erfunden worden. Bei jedem Modell müssen gewisse Abstriche hingenommen werden. Bei der Philips sind es hauptsächlich die Knet- sowie die Raspelfunktion, in der die Maschine Schwächen zeigt, beim Mixen, Pürieren, Haken, Schneiden und Reiben jedoch sowie bei einfachen Teigen liefert sie eine solide Arbeit ab. Wer sich mit den Einschränkungen arrangieren kann, darf also zuschlagen – und darf sich dabei über ein derzeit sehr attraktives Angebot freuen. Denn die Maschine ist schon für knapp über 60 EUR (
Amazon) zu haben, weswegen sie sich einige Kunden schon als Zweitgerät beziehungsweise Ergänzung zu einer „echten“ Küchenmaschine zugelegt haben, mit der sich kleinere Aufgaben erledigen lassen.