Glatte Oberflächen wie Holz, Laminat und Fliesen werden tadellos sauber. Nützlich ist die Wischfunktion. Mithilfe eines aufsteckbaren Staubtuchs nimmt der Sauger sogar feinsten Staub mit, der sonst beim Nasswischen im Putzlappen gefunden werden würde.
Obwohl der Hersteller ihn nur für Glattböden vorsieht, säubert der Sauger auch Kurzflorteppiche. Wenn er Probleme macht, dann nicht bei der Saugkraft, sondern beim Erklimmen schwerer Teppiche: Muss der Roboter mehr als zwei Zentimeter überwinden, bockt er auf oder fährt rückwärts wieder herunter.
Weniger gut saugt er Staub aus Ecken, trotz extra langer Eckenbürsten. Hier erweist sich die runde Bauform als Hindernis. D-förmige Typen tun sich leichter – doch selbst Modelle wie der Neato Robotics Botvac bringen an der Düse nicht genügend Saugkraft auf, um Ecken mehr als nur mittelmäßig zu reinigen.
50 Minuten Ausdauer bietet der Akku laut Hersteller, das reicht für einen mittelgroßen, wenig verwinkelten Raum. Ist er fast erschöpft, sucht der Philips nach seiner Stromquelle. Er empfängt das Signal der Basisstation, steuert diese an und parkt rückwärts ein. Nur vier Stunden lädt er auf. Damit beweist er ein gutes Energiemanagement.
Handhabung
Zwei Produktaspekte stechen beim Bedienkomfort hervor: Die Betriebsanleitung und die Inbetriebnahme. Beides verdient in den Augen der Warentester die Bestnote. Falls also der einfache Zusammenbau und die Brauchbarkeit des Handbuchs wesentliche Kriterien sind – zugreifen.
Gut, aber mit Detailschwächen: Der Sauger geht strukturiert vor, statt den Raum nach dem Zufallsmodus zu durchkreuzen. Sein Bewegungsablauf wirkt manchmal unlogisch, doch Hindernisse erkennt er zuverlässig und umfährt sie. Selten rempelt er gegen Möbel oder verweigert die Fahrt über dunkle Teppiche, die er als Abgrund einstuft.
Das Leeren der Staubbox gelingt ohne Probleme und das Wiedereinsetzen ist eine leichte Übung. Wenn Kritik laut wird, dann zum Behältervolumen. Es ist so klein, dass Reinigungszyklen entsprechend häufig sind. Wer seinen Sauger wirklich intensiv nutzen möchte, kann sich das sehr nachteilig auswirken.
Sicherlich: Das Sauggeräusch wird lauter, wenn der Turbo-Modus eingeschaltet ist. Denn dann erhöhen sich Ventilator-Geschwindigkeit und Saugstärke. Doch bei einem Saugroboter wird solch ein gezieltes Eingreifen in die automatisierte Reinigung die Ausnahme bilden. Der Lärmwert von 63 dB(A) markiert jedenfalls das Mittelfeld im Marktvergleich.
Dein Mobiliar ist geschützt, mit Ausnahme von hochempfindlichen Stilmöbeln. Denn eine Schwäche des Saugers liegt im Verzicht auf gummierte Stoßfänger. Mithilfe der Infrarot-Sensoren erkennt er jedoch Hindernisse sicher und dreht ab, statt sich sinnlos mit ihnen abzuplagen. Der Kontakt mit Gegenständen fällt mild aus.
Philips präsentiert sich modern, wirkt im Marktumfeld aber nicht ganz auf Höhe seiner Zeit: Ihm fehlt die Möglichkeit, den Raum zu vermessen und planvoll zu putzen. Doch die Funktionen sind preisangemessen. Es gibt eine Punktreinigung auf Knopfdruck, Schnell- und Leisefahrt und die Möglichkeit, ihn mittels Laserpointer auf Schmutzinseln zu lenken.