Und noch ein Tablet bereichert den eigentlich schon gnadenlos übersättigten Einsteigermarkt. Der Internetversandhändler Pearl mischt zwar schon mit einer ganzen Reihe an Modellen aus seiner Touchlet-Baureihe mit, hat mit dem Touchlet X7G aber trotzdem noch ein „Highend“-Modell nachgeschoben. Natürlich handelt es sich allenfalls im Vergleich zu den bisherigen Pearl-Tablets um ein Highend-Modell, doch anders als jene kann das X7G diesmal durchaus gefallen. Grund ist das gute Display.
Denn einer der Hauptkritikpunkte bei den Pearl-Tablets war bislang das extrem schwache Display, das nur verzögert reagierte und auch in Sachen Farbbrillanz und Kontrast stark hinter den Erwartungen zurück blieb – selbst für Geräte dieser niedrigen Preisklasse. Beim X7G soll das aber anders liegen, wie erste Tester und Nutzer zu berichten wissen. Zum einen wurde auf ein kapazitives und nicht ein resistives Display gesetzt, zum anderen soll der 7-Zoll-Bildschirm sehr farbenfroh wirken und zugleich zügig auf Eingaben ansprechen. Mit 800 x 480 Pixeln Auflösung bewege er sich zwar wieder nur am unteren Rand dessen, was noch am Markt verfügbar sei, das störe in diesem Fall aber aufgrund der anderen Display-Qualitäten nicht allzu sehr.
Auch bei der restlichen Ausstattung müssen dem niedrigen Kaufpreis von 170 Euro Abstriche geschuldet werden. So arbeitet im Inneren ein schlichter Single-Core-Prozessor mit dynamischer Taktung bis 1,2 GHz, der von 512 Megabyte RAM-Speicher unterstützt wird. Bei anspruchsvollen Apps soll es den Testern zufolge entsprechend heftige Ruckler geben, auch beim zügigen Aufrufen mehrerer Apps nacheinander zeige das Tablet strikte Leistungsgrenzen. Alles in allem aber laufe die Bedienung recht flüssig, sofern man sich auf das Abholen von E-Mails, das Lesen von Websites oder auch das Arbeiten mit Facebook & Co beschränke.
In dieser Klasse selbstverständlich ist die Beschränkung auf den WLAN-Internetzugang, UMTS wird nicht unterstützt. GPS und HDMI sind aber ebenso vorhanden wie eine schlichte Frontkamera für die Videotelefonie und 4 Gigabyte Speicherplatz, die via microSD-Karte noch erweitert werden können. Ein microUSB-Anschluss mit Host-Funktion und eine 3,5mm-Klinke ergänzen das Ganze. Lediglich der Akku wirkt mit seinen 2.000 mAh doch arg klein. Selbst wenn Pearl behauptet, dass er einem 4.000-mAh-Modell entspreche.
Insgesamt betrachtet ist das Pearl Touchlet X7G natürlich keinesfalls ein „Highend“-Gerät. Doch diese vollmundigen Werbeversprechen sind wir von Pearl ja bereits gewohnt. Das Gerät rangiert im Gegenteil am unteren Ende der aktuellen Produktlandschaft. Hier aber kann sich das Gerät dank des guten Displays durchaus einen Achtungserfolg verschaffen. Wer nur etwas zum Surfen auf dem Sofa sucht, kann hier sicherlich zugreifen. Allen anderen wird aber der schwache Chipsatz schnell die Grenzen aufzeigen. Und auch das veraltete Betriebssystem Android 2.3 dürfte den einen oder anderen abschrecken.
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- Erschienen: 04.05.2012 | Ausgabe: 6/2012
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,32)
Preis/Leistung: „sehr günstig“
„Pro: Leicht.
Contra: Schwache Akkulaufzeit; Bildschirm nicht hell; Nur 4 GB Speicher; Langsames WLAN; Keine Fotokamera.“