Demnächst ist auch von Patriot Memory eine SDXC-Speicherkarte (SD eXtended Capacity) verfügbar. Die LX Class 10 SDCX (PSF64GSDXC10) bietet als Minimum eine Transfergeschwindigkeit von 10 MB/s (Class 10) und ist wie alle SDXC-Karten aufgrund des hohen Datendurchsatzes vor allem für HD-Kameras oder hochauflösende Spiegelreflexkameras gedacht.
Die LX Class 10 SDCX ist zudem UHS-1-zertifiziert, das heißt, sie erfüllt den Ultra-High Speed Bus 1-Standard der SD Association. Theoretisch ist daher über das UHS-Interface eine Transferrate von 104 MB/s möglich, die jedoch erst zu etwas mehr als der Hälfte von der aktuell schnellsten SDXC-Karte, der Toshiba Premiugate Ultra High-Speed SDXC (64 GB), erreicht wird.
Für die LX Class 10 SDCX wiederum sind (bisher von Patriot Memory offiziell noch unbestätigte) Transferraten von 35 MB/s im Lese- sowie 20 MB/s im Schreibmodus aufgetaucht. Damit würde sie sich in Sachen Tempo in etwa auf die Seite der Secure Digital SDXC Card 64 GB von Transcend schlagen und die RP-SDW64GE1K von Panasonic hinter sich lassen, läge aber deutlich hinter den doppelt so schnellen Karten von Toshiba und Kingston (SDXC (64 GB)). Das exakte Kräfteverhältnis innerhalb des bis dato jedenfalls noch sehr kleinen und daher elitären Zirkels an SDXC-Speicherkarten wird jedoch erst ein zukünftiger Test korrekt ermitteln.
Dafür lassen sich umso besser die Preise vergleichen, und leider bietet die LX Class 10 SDCX PSF64GSDXC10 in diesem Punkt keine Überraschung. Anders gesagt: Die Preise für SDXC-Karten bleiben, ihren elitären Anspruch widerspiegelnd, auf hohem Niveau. Auf deutschen Händlerseiten ist die Speicherkarte zu Preisen zwischen 310 und 340 Euro gesichtet worden. Damit läge sie unter dem Kingston-Modell, für das auf Amazon eine Offerte von 350 Euro vorliegt. Dies würde aber auch bedeuten, dass sie die Panasonic preislich überflügeln kann (430 Euro über Amazon). Der Superstar des Zirkels wiederum, die Toshiba, liegt nicht nur bei der Transferrate, sondern auch beim Preis ganz vorne: 460 Euro (Amazon).
Das Vergnügen des superschnellen Datentransfers bleibt also teuer – und die Investition angesichts der bekannten praktischen Schwächen der SDXC-Karten (zum Beispiel die fehlende Abwärtskompatibilität zu SD(HC)) eine wohl nur für (gut betuchte) Profis erwägbare Option.
09.07.2010