Sicherlich, es ist schon eine feine Sache, wenn ein Drucker kabellos, also ohne lästiges Netzkabel, das erst durch das Büro verlegt werden muss, angesprochen werden kann. Doch manchmal kann der kleine handwerkliche Aufwand mächtig Geld sparen, so wie es etwa beim MC342dn der Fall ist. Der LED-Multifunktionsdrucker aus dem Hause Oki ist nämlich aktuell schon für rund 320 EUR (Amazon) zu haben, sein ansonsten technisch und in puncto Ausstattung identischer hausinterner Kollege MC342dnw dagegen schlägt mit rund 410 EUR (Amazon) zu Buche – eine satte Differenz für ein kleines WLAN-Modul.
Druckbild und Drucktempo ohne Fehl und Tadel – in seiner Leistungsklasse
In seiner Klasse – der Oki platziert sich knapp unterhalb der eigentlichen Businessdruckern des Herstellers beziehungsweise am Markt – darf dem Drucker in Sachen Druckbild und auch Drucktempo eine Leistung ohne Fehl und Tadel bescheinigt werden – Kundenrezensionen und auch Fachmagazine zeugen davon. Texte werden gestochen scharf ausgegeben, aber auch beim Farbdruck patzt das Gerät sehr selten. Grau und Farbe werden in feinen Abstufungen ausgegeben. Sogar Fotos liegen in recht brauchbarer Qualität im Ausgabefach, zwar nicht unbedingt zum einrahmen geeignet, aber gut genug, um sie in Broschüren oder Präsentationen einzubauen. Zudem ist der Oki mit bis zu 22 Seiten recht flott unterwegs, das Drucktempo bricht außerdem im Farb-Modus nicht merklich ein, was unter anderem der Single-Pass-Technologie zu verdanken ist, bei der das Papier in einem Rutsch und auf geradem Weg durch das Druckwerk gezogen wird. Diese Technik macht es zudem möglich, lange Banner mit bis zu 1,3 Metern Länge zu bedrucken, die – wie andere Medienformate als A4 wie schwere Papiere bis 220 g/m² – über die Mehrzweckzufuhr dem Oki zum bedrucken dargereicht werden können. Doch Vorsicht: Die Single-Pass-Bauweise lässt den Oki zum Klops werden, in der Tiefe misst er knapp über einen halben Meter, sonderlich kompakt ist das fast 30 Kilogramm schwere Gerät demnach nicht gerade.
Duplexdruck und -Scans/Kopien
Der Platz wurde allerdings nicht verschwendet, sondern mit nützlichen Funktionen, auf die vor allem im Büro kaum verzichtet werden kann, ausgefüllt. Eine besondere Aufmerksamkeit hat sich dabei die Duplexfunktion verdient. Denn sie erlaubt nicht nur das beidseitige Drucken, sondern verarbeitet auch bei Vorlagen (-stapel), die in die automatische Dokumentenzufuhr (ADF) eingelegt werden, selbständig Vorder- und Rückseite – ein in seiner Klasse eher selten anzutreffendes Ausstattungsmerkmal. Die Papierkassette fasst 250 Blatt, die Mehrzweckzufuhr weitere 100, und ein Fax ist ebenfalls vorhanden, mit dem sich der Oki unter anderem auch für den Einsatz im Home Office anbietet.
Fazit
Nicht nur die LED-Drucktechnik verspricht eine lange und relativ wartungsfreie Lebenszeit – einer der großen Vorteile dieser Drucktechnik gegenüber einem Laserdrucker –, auch die Verarbeitung des Druckers ist auf hohem Niveau. Das Gerät darf also ruhig stark beansprucht werden, und genau hier liegt sein Problem: Die Druckosten etwa für eine A4-S/W-Seite liegen bei über drei Cent, hohe Druckaufkommen gehen mit der Zeit also ganz schön ins Geld. Der Oki sollte daher vernünftigerweise nicht bis zu seinem vom Hersteller empfohlenen durchschnittlichen Monatspensum von 2.000 beansprucht werden. Sollte das der Fall sein,
lohnt es sich, zum nächstgrößeren Modell Oki MC562dn zu greifen, der zwar in der Anschaffung fast 200 EUR teurer ist, dafür aber für ungefähr die Hälfte druckt. Der Verzicht auf den kabellosen Druck wiederm spart – wie eingangs bereits erwähnt – bei der 342-er-Version mächtig Geld, weswegen die Summen noch einmal wiederholt werden sollen: Der MC342dnw von Oki schlägt mit rund 410 EUR (
Amazon) zu Buche, die „dn“-Version mit lediglich 320 EUR (
Amazon).