Mit der GTX670 bietet der Marktführer unter den Grafikkartenherstellern einen moderat beschnitten GK104-Grafikchip mit Kepler-Architektur auf dem Markt an. So sind sieben der acht SMX-Cluster aus dem große Schwestermodell noch aktiv und die Speicherleistung wurde nicht verändert. Der Basistakt läuft nun auf 915 MHz und soll per Boost-Modus rund 980 MHz erreichen. Erfreulich ist auch die kompakte Bauform, bei der die Platine selbst nur auf 17,5 Zentimeter kommt und der angebaute 65-Millimeter-Tadiallüfter die Grafikkarte auf etwas über 24 Zentimeter verlängert, die aber in fast jedes Gehäuse passen sollten.
Wie übertaktungsfreudig der GK-104 ist, konnten die Tester bei PC-Games-Hardware feststellen, als der Chip im Auto-Boost problemlos bis auf 1.084 MHz hochkletterte. Da kann man schon jetzt erwarten, dass jeder Grafikkarten- Hersteller mindestens ein OC-Modell mit ähnlichem GPU-Takt im Programm haben wird. Man beließ es aber nicht dabei, sondern gab dem Testmuster ordentlich die Sporen und landete bei 1.202 MHz, wodurch auch die Lüfterdrehzahl auf 70 Prozent gesteigert wurde – die Spannung lag konstant bei 1,175 Volt. De Speichertakt war dann bei 3.500 MHz begrenzt. Bei entsprechender Kühlung, wie beispielsweise bei der Asus GTX 670 Direct CU II Top sieht die Welt schon wieder anders aus und 1,354 MHz liegen an der GPU und 3.703 MHz am Speicher an. Unterm Strich kommt dann folgendes für den Gamer heraus: Battlefield 3 – 2.560 x 1.600 – 4x MSAA + FXAA – 16:1 AF – DX11 – Details auf Ultra ergibt folgende Bildraten als Durchschnittswert: 40,3 FPS (1.354 MHz) und 32,5 FPS (Werkseinstellung) – eine GTX 680 kommt dabei auf 34,5 FPS. Die große Masse der Spieler nutzt jedoch eine Full HD Auflösung mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten und kann sich dann über rund 51 FPS (915 MHz) bei gleichen Einstellungen freuen. Ähnliche Ergebnisse konnten mit Dragon Age 2 unter DX11 erreicht werden. Weniger anspruchsvolle Games wie Dirt 3 DX11 verdoppeln dann mit Leichtigkeit die Bildrate in den dreistelligen Bereich. Mit einer Geräuschkulisse von 0,9 Sone und einem Stromverbrauch von nur 147 Watt/h verhält sich die GTX 670 moderat und kann häufig ohne Netzteil-Upgrade zum Einsatz kommen.
Man wird wohl knapp 400,- für die voll und ganz überzeugende Grafikkarte hinblättern müssen, die gerade für die Übertakter ein Objekt der Begierde sein wird. Mit größter Spannung erwartet aber ein Großteil der Spieler die GTX 660, die wohl wie die 560er alle Verkaufsrekorde brechen wird.
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- Erschienen: 04.07.2012 | Ausgabe: 8/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„... die Geforce knabbert an der 30-Prozent-Marke - und übertrifft so eine HD 7970. Für beide gilt, dass die Übertaktung des Chips wesentlich mehr Leistung freisetzt als das reine Erhöhen der Speicherfrequenz.“