Nvidia stellte am 9.11.2010 die zur Zeit schnellste Grafikkarte der Welt in Form ihrer neu konstruierten GeForce GTX 580 vor. Mit einem Preisniveau irgendwo knapp unter 500 Euro – in England bereits für 399 Pfund gelistet – wird die Zielgruppe deutlich: Computer-Enthusiasten und Harcore-Gamer, die nicht an der schnellen Karte vorbei können.
Einige Neuerungen sind der Nvidia GeForce GTX 580, Codename GF110, zu finden: so hat sich Nvidia entschlossen den 16. und letzten Stream Multiprozessor freizuschalten und 3 Milliarden neue Transistoren zu nutzen, die etwas langsamer schalten und weniger Verlustwärme produzieren. Trotzdem konnte der GPU-Takt mit 772 MHz um rund 10 Prozent höher angesetzt werden, als beim Vorgänger GTX 480. Die 1,5 GByte Speicher arbeiten mit 512 Stream-Prozessoren auf einer Frequenz von 1.544 MHz. Zwei neue Monitor-Chips zur Temperaturüberwachung haben auf der Platine Platz gefunden, die GPU und RAM runterregeln, wenn diese zu heiß werden. Bei einer Speicherinterface-Anbindung über 384 Bit liefern die 4,08 GHz schnellen Bausteine eine Bandbreite von 192,4 GByte/s – ein Wert, der theoretisch nur von einer AMD/ATi 5970/2GB mit 2x 128 GByte/s übertroffen wird. Der Energiebedarf hält sich mit 244 Watt in Grenzne und trotzdem sollte das Systemnetzteil nicht unter 600 Watt Leistung besitzen.
Die englischen Kollegen von bit-tech.net konnten bereits am Veröffentlichungstag ein Muster mit einem Core i7-765 ins praktische Rennen schicken. Bei Colin McRae Dirt2 liegt die Nvidia GeForce GTX 580 in allen Einstellungen 10 bis 14 Prozent vor der Radeon HD 5970. Bei Arma II Operation Arrowhead sind die Differenzen zur Konkurrenz nur noch marginal und kaum noch der Rede wert. Und bei Just Cause2 muss der Neuling die Führung sogar an den Doppelkopf von ATi abgeben. Bei Battlefield: Bad Companie2 sieht es schon wieder etwas besser aus und die Frameraten der GTX 580 zeigen an, wer Chef im Ring ist.
Unterm Strich kam mit Nvidia GeForce GTX 580 die gewünschte Leistungssteigerung, die sich aber nicht allein in den Frameraten niederschlägt. War der Vorgänger GTX 480 noch ein gieriger ungestümer Mustang, so ist mit gesteigerter Tesselation-Performance und gleichzeiger Zurücknahme von Energiebedarf plus Vakuumkammer-Kühlung ein Rennpferd höchster Güte entstanden.
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- Erschienen: 01.12.2010 | Ausgabe: 1/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Die GTX 580 ist ein großer Wurf für Nvidia: Sie ist die schnellste Single-GPU-Grafikkarte und kombiniert eine gelungene, erträglich laute Kühlung mit einer sehr guten 3D-Darstellungsqualität. Lediglich Preis und Stromverbrauch könnten den Spaß verderben.“