Nokia Point & Find

ohne Endnote

Aktuell gibt es nicht genug Tests oder Meinungen für eine Note.Warum hat das Produkt keine Endnote?

Unser Fazit

Die Kamera wird zum Wis­sens­quell

Nokia hat mit Point & Find einen neuen Service für seine Foto-Handys vorgestellt, der die Kamera des Mobiltelefons in einen wahren Wissensquell verwandelt. Denn wenn es nach Nokia geht, kann man mit der neuartigen Software bald nahezu jedes beliebige Objekt fotografieren und erhält innerhalb von Sekunden alle dazu relevanten Informationen auf das Handy-Display. Dazu wird das fotografierte Bild von der Software via Internetverbindung mit einer riesigen Datenbank abgeglichen, die als „open service platform“ von den verschiedensten Partnern Nokias gefüllt werden kann. Das Unternehmen fordert daher auch explizit Unternehmen dazu auf, für Point & Find Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Dass Nokias Point & Find in der Tat großes Potenzial hat, zeigen folgende Beispiel, welche das Unternehmen selbst auflistet:

  • Der Besucher eines Museums richtet seine Handy-Kamera auf ein Objekt der Ausstellung erhält automatisch die passenden Informationen zu besagtem Objekt sowie Einladungen zu dazu passenden Museumsveranstaltungen
  • Ein Kund fotografiert ein Spielzeug und erhält umgehend den Zugriff auf Coupons oder Angebote für ähnliche Spielzeuge
  • Eine Frau schlendert durch die Stadt, fotografiert spontan ein schönes, ihr bisher unbekanntes Auto und erhält sofort Informationen über den nächstgelegenen Vertragshändler oder Möglichkeiten zu einer Testfahrt

Die Ideen sind nahezu unbegrenzt – Nokia Point & Find sieht sich bewusst nicht als reine Wissens- oder Verkaufsplattform, sondern einen Mix aus allem. Je nach Kooperationspartner kann beim Fotografieren verschiedener Objekte völlig unterschiedlicher Content geliefert werden.

Das Ganze hat nur zwei kleine Haken: Der Service ist bisher als Beta-Phase nur in den USA und Großbritannien an den Start gegangen, und es wird nur eine eingeschränktere Auswahl an Nokia-Handys unterstützt. Ein ähnliches Geschäftsmodell bietet hierzulande übrigens bereits das Start-Up barcoo.de an: Hier fotografiert man einfach den Barcode eines käuflich erwerbbaren Produktes und erhält alle relevanten Verbraucherinformationen wie Inhaltsstoffe, einen Preisvergleich oder Testergebnisse. Allerdings beschränkt sich der Service auf Konsumprodukte – mal ganz abgesehen vom fehlenden Barcode wird man also keine Informationen über Museumsobjekte oder ein fotografiertes Tier erhalten. Nokia Point & Find dürfte daher gerade durch seine gewaltige Vielfältigkeit von Interesse sein – wenn die Datenbank eines Tages angemessen gefüllt ist.

von Janko

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