Gut informierten Kreisen zufolge ist das Nokia C7 trotz aller Werbebemühungen des Herstellers kein Verkaufsschlager. Vielleicht versucht der Hersteller deshalb das C7 in neuen Versionen an den Kunden zu bringen – zum Beispiel als Nokia ORO, in romanischen Sprachen wie Italienisch und Spanisch das Wort für Gold. Dabei handelt es sich um ein C7 im kostbaren Outfit aus Gold, Saphirglas und edlem Leder. So besteht der Gehäuserahmen des Mobiltelefons ebenso wie die Tasten aus 18-karätigem Gold, während die Rückseite des Gerätes mit Leder von Bridge of Weir bezogen ist. Wer damit nichts anfangen kann: Dabei handelt es sich um eine 1905 in Schottland gegründete Edelmanufaktur, die unter anderem zuletzt das welterste 7-Sterne-Hotel „Burj Al Arab“ und die Luxuskarossen von Aston Martin ausgestattet hat.
Weniger sichtbar, aber nicht minder wertvoll ist die Verwendung von absolut bruchsicherem Gorilla-Glas für den 3,5 Zoll großen Touchscreen des Handys. Das aus Saphir bestehende Material ist sechsmal widerstandsfähiger als Standardglas und zudem extrem resistent gegenüber Kratzern. Die restlichen Spezifikationen sollen – wenig überraschend – dem Original entsprechen. Der Nutzer kann also HSDPA, WLAN und eine 8-Megapixel-Kamera erwarten. Als Betriebssystem soll eventuell schon die neue Symbian-Version Anna zum Einsatz kommen, was durchaus von Interesse sein dürfte. Denn Symbian 3 gilt nicht gerade als großer Wurf und wird von vielen Nutzern als überraschend verbuggt beschrieben. Das Upgrade dürfte diese Fehler großteils ausbügeln.
Das Nokia ORO soll entsprechend seiner kostbaren Materalien für einen Preis von umgerechnet rund 1.100 Euro zunächst in Russland verkauft werden. Dabei überrascht, dass Nokia mit diesem Luxus-Handy in ein preisliches Segment vorstößt, in welchem sich eigentlich seine Tochter Vertu einen Namen gemacht hat. Ob diese Konkurrenz sinnvoll ist?
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- Erschienen: 23.09.2011 | Ausgabe: 6/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Natürlich ist das Oro technisch up to date. Sämtliche Funkstandards sind mit von der Partie, und mit NFC (Near Field Communication) ist es auch für kommende Dienste und Authentifizierungen durch Berühren gewappnet. Mit der 8-Megapixel-Kamera macht es Foto und Videos und verteilt sie in den sozialen Netzwerken dieser Welt.“