Produkt mit unklarem Zweck
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Nachteile:
keine imprägnierende Wirkung bei Baumwollstoff, aufwendiger Prozess für Einwasch-Imprägnierung, die zwei kompletten Waschgänge zwecks Imprägnierung schaden dem Gewebe deutlich
Ich habe für eine schwarze Baumwoll-Parka der Fa. Brandit eine Imprägnierung gesucht.
Die beiden Bewertungen in den Wander-Zeitschriften haben mir Mut gemacht, gezweifelt habe ich natürlich nach dem Lesen der Rezensionen bei Amazon.
Aber: Genauso, wie in den 70er Jahren, Betondachsteine und Putzfassaden erstmalig hydrphobiert wurden, könnte endlich ein Wundermittel für Baumwollstoffe gefunden worden sein.
Also habe ich´s versucht.
Für Anwendung der Einwasch-Imprägnierung gibt der Hersteller vor:
- Kleidung mit TechWash nach Vorschrift waschen (bei hartem Wasser 150 ml etwa 100 Minuten)
- zweite Wäsche mit Cotton Proof nach Vorschrift (50 ml pro Stück nochmals 100 Minuten)
Meine schwarze Parka musste daraufhin drei Tage trocknen. Man sah ihr die zwei Wäschen deutlich an.
Mein Entsetzen beim ersten leichten Nieselregen am Tag 5:
Die sogenannte Imprägnierung wirkt eher als Netzmittel. Die Tröpfchen ziehen sofort ein, auch auf senkrechten Flächen.
Über der Badewanne die Probe:
Auf den schräg gehaltenen Rücken der Jacke wird ein halber Becher kaltes Wasser gegossen. Etwas Wasser kommt in der Wanne an. Im Stoff sofort ein breiter, nasser Streifen, der Stoff ist auch innen sofort nass.
Ist das Produkt vielleicht ganz einfach - Schwindel? Stammen die englischsprachigen, positiven Bewertungen vielleicht allesamt von Mitarbeitern der Firma NikWax?
Hat man die Gebrauchsanleitung evtl. falsch übersetzt?
"Impraegnare" heißt eigentlich "schwängern"!
Vielleicht setzen die Briten das Produkt ganz anders ein?
Der Händler, die Fa. Outdoortrends, die den interessierten Kunden auf die Herstellerseite verweist, stellt sich stur.
Outdoortrends hat kassiert und meint, dass der getäuschte Kunde sich das Geld direkt vom Hersteller holen soll.
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