Sie ist nicht teuer (bei amazon schon für 249,-), bietet aber für eine Bridge-Kamera ein erstaunliches Objektiv der Superzoomklasse an. Optisch hochwertig im vollen Look einer digitalen Spiegelreflexkamera kann man sie in den Farben Schwarz, Grau, Blau und Rot erwerben. Die rund 450 Gramm schwere Bridge-Kamera liegt durch die gummierte Handgriffwölbung sicher in der Hand des Fotografen. So sind auch noch ungestörte Aufnahmen bei vollem Zoomfaktor möglich.
Das hauseigene Nikkor-Objektiv arbeitet mit einem optischen 26fach Zoomfaktor und bietet eine ungewöhnlich großzügige Weitwinkelbrennweite von 22,5 Millimetern an. Damit kann man sowohl Gruppenfotos als auch Landschaftaufnahmen in einer ganz neuen Dimension machen. Die Lichtstärke liegt dann bei 1:3,1 und erlaubt auch bei schlechteren Lichtverhältnissen noch Aufnahmen ohne Blitzlicht. Fährt man das Zoomobjektiv voll aus, liegt die Brennweite bei 585 Millimetern im Kleinbildformat. Damit die Aufnahmen bei hoher Brennweite nicht verwackeln, greift ein mechanischer Bildstabilisator ins Geschehen ein. Die bewegliche Linsengruppe besteht aus 12 Linsen in 9 Gruppen mit einer ED Glaslinse, die für die Farbtreue verantwortlich ist. Wie bei fast allen Digitalkameras lässt sich noch ein 4fach Digitalzoom zuschalten, der die maximale Brennweite auf 2.340 Millimeter vergrößern kann. Bei Nahaufnahmen in Weitwinkelposition sollte man den Mindestabstand von 50 Zentimetern nicht unterschreiten, im mittleren Zoombereich darf man sich dem Motiv bis auf einen Zentimeter nähern.
Der Autofokus arbeitet sowohl mit Kontrasterkennung als auch mit Gesichtserkennung und misst die Schärfe mittig. Die Belichtungsanpassung über die ISO-Empfindlichkeit erfolgt automatisch und manuell mit Werten ab 80 bis 1.600. Die Belichtungsmessung wird durch eine 256-Segment-Matrix- oder eine mittenbetonte Messung durchgeführt. Die Belichtungssteuerung übernimmt die Programmautomatik mit Bewegungserkennung. Manuelle Korrekturen in 1/3-LW-Schritten sind möglich. Eine Einfachautomatik ermöglicht dem Einste4iger in die Fotografie einen schnellen Erfolg bei der richtigen Belichtung der Motive. Verschieden Programme für fast alle Situationen bieten die optimale Kamerasteuerung an. Der für Nikon typische Klappblitz arbeitet automatisch bei sehr schlechtem Licht, lässt sich aber auch ganz ausschalten.
Mit der Coolpix L810 hat man bei HD-Videos und Aufnahmen im extremen Telebereich eine gute Portion Kamera sicher in der Hand und kann sich über ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis freuen.
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Stiftung Warentest Online
- Erschienen: 30.06.2012
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,8)
„Große, schwere Kompaktkamera für automatische Bilder, Qualität annehmbar. Nicht besonders schnell.“