Für wen eignet sich das Produkt?
Bügelt ein paar zu vollmundige Ankündigungen des Herstellers glatt, bleibt das Mainboard MSI X99A Gaming Pro Carbon dennoch ein überragender und essentieller Bestandteil eine sehr leistungsstarken Gaming-PCs. Herzstück des Ganzen ist der Sockel 2011-3, der die zurzeit potentesten und stromhungrigsten i7-Modelle von Intel aufnimmt. Dem steht auch die weitere Ausstattung in nichts nach, weshalb hiermit ein überragender Rechner konstruiert werden kann, der am Ende natürlich entsprechend teuer wird. Nur mit USB 3.1 muss MSI noch umgehen lernen. Zwar sehen die ganzen roten Stecker für USB chic aus, aber dann sollte sich dahinter nicht USB 3.0 verstecken, was leider auch beim gepriesenen Frontanschluss der Fall ist.
Stärken und SchwächenDie verwendbaren Prozessoren übertreffen die Leistung der derzeit auf dem Markt befindlichen CPUs von Intel der sechsten Generation deutlich. Da wirkt die Möglichkeit, die maximal 64 Gigabyte Arbeitsspeicher mit dem Standard DDR4 in ihrer Frequenz um fünfzig Prozent übertakten zu können, geradezu bescheiden. Auf dem normalen ATX-Format sind vier PCI-E-Steckplätze untergebracht. Diese sind schnell genug angebunden, um drei Grafikkarten gemeinsam betreiben zu können. M.2 für eine extrem schnelle SSD und zwei USB-3.1-Stecker für flinke Kommunikation nach außen sind außerdem dabei. Kühlelemente sorgen für ein gewisses Maß an Hitzeschutz. Optisch kann es außerdem punkten mit dem individuell einstellbaren LED-Licht.
Preis-Leistungs-VerhältnisBehindert sich MSI damit, USB 3.0 als 3.1 Gen 1 zu bezeichnen? Ja. Sind die etwa 300 Euro im Internethandel für das Motherboard gerechtfertigt? Ja. Es ist auf dem Stand der Technik und bietet aktuelle Schnittstellen in angemessener Anzahl. Für weniger Geld ist das in Verbindung mit dem Sockel 2011-3 kaum zu bewerkstelligen. Hat man vor, genau diese Anschlüsse auszulasten und im besten Fall zwei Grafikkarten oder mehr zu nutzen, ist die Plattform von MSI bestens geeignet. Und bunt leuchten kann sie auch.