Nicht jeder Anwender möchte einen All-in-One-PC in der niedrigen Stützposition bedienen und somit kam MSI den Kundenwünschen mit einem optionalen Standfuß entgegen. Leider muss man dafür etwa 70 Euro Aufpreis einkalkulieren, was den AP2011 deutlich verteuert. Immerhin könnte man für die Anschaffungskosten von 770 Euro bei amazon erwarten, dass der Fuß bereits im Preis enthalten ist.
Der auf Intels Sandy Bridge-Technologie basieren All-in-One-PC ist leider nur mit einem kleinen Pentium G620 ausgestattet, der zur Zeit das Schlusslicht hinter dem kleinsten Core i3-Prozessor bildet. Immerhin besitzt der mit 2.600 MHz getaktete Prozessor zwei echte Kerne für seine Berechnungen, muss aber auf HyperThreading verzichten und sich mit 3 MByte Cache begnügen. Beim Arbeitsspeicher wurde weniger gegeizt und die 4 GByte können dank des 64 Bit Windows 7 Home Premium auch voll ausgenutzt werden. Wie gewohnt bietet MSI auch eine Win7 Professional-Version gegen einen Aufpreis von rund 75 Euro an – Modell AP2011-G6245W7P. Das Kernstück ist jedoch das Display mit einer Diagonalen von 20 Zoll (50,8 cm), das eine Auflösung 1.600 x 900 Bildpunkten anbietet. Das angenehme 16:9-Format besitzt eine LED-Hintergrundbeleuchtung und volle Touchscreen-Funktionen. Die Empfindlichkeit der Oberfläche wurde optimiert und es spielt keine Rolle mehr, ob man mit blanken Finger, Stift oder gar mit einem Handschuh die Steuerung übernimmt. Als besonders angenehm kann man die entspiegelte Oberfläche ansehen, die keinerlei Reflexionen anderer Lichtquellen mehr zulässt. Somit ist ein augenschonendes und auch ermüdungsfreies Arbeiten über längere Zeiträume möglich. Der optinale Standfuß ist kein Luxus für jene, die über längere Zeiträume am PC arbeiten wollen. So lässt sich die Arbeitshöhe im ergonomischen Sinne anpassen und des Bild leicht kippen. Der integrierte G-Sensor ermöglicht die Auto-Pivot-Funktion und dreht das Dokument auf dem Desktop mit, was besonders bei der Bearbeitung einer Tabelle von Vorteil ist.
Insgesamt ist dieser All-in-One-PC weniger für Multimedia ausgelegt, als für normale Arbeitszwecke. Die integrierte Grafikeinheit würde den Belastungen eines Computerspiels nicht standhalten können. Eine 500 GByte Festplatte hat seitens der Kapazität eher Büro-Charakter. Bei den Anschlüssen vermisst man vielleicht einen eSATA-Port, jedoch werden dafür zwei USB 3.0-Anschlüsse geboten, vier USB 2.0, WLAN/LAN, HDMI, zweimal COM, Cardreader und Audio komplettieren die Ausstattung. Mit Standfuß ist der Wind Top AP2011 sicherlich ein solides Bürogerät.
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- Erschienen: 23.04.2012 | Ausgabe: 10/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Der Wind Top AP2011 punktet, wenn seine spezielle Ausstattung gewünscht ist, nämlich Touchscreen, COM-Ports oder flexibler Standfuß. Mit letzterer Option kostet er aber fast 900 Euro. ...“