Unweit von Stuttgart befindet sich der Firmensitz von MR Computertechnik oder viel besser bekannt als „ichbinleise.de“, die eine akustische Optimierung des Apple Mac Pro anbietet. Mit der lustigen Produktbezeichnung Granny Smith in der Version RSL wird ein komplett lüfterloser Umbau des professionellen Apple-Rechners für jene angeboten, die eine heilige Ruhe im Arbeitszimmer zu schätzen wissen.
Eines muss man gleich vorweg erwähnen: Der High-Performance-Computer sieht aus wie ein Apple Mac Pro und bietet inklusive OS X-Betriebssystem alles was einen Pro ausmacht, jedoch ist Granny Smith etwas Besonderes und unterliegt nicht mehr der Garantieleistung des berühmten Apfels. Dafür geben die Waldenbucher auf ihr lüfterloses Mac Pro-Tuning eine zweijährige Garantie. Anders als beim Original wird kein 2,8 GHz starker Intel Xeon verbaut sondern ein L5630-Prozessor mit 2,13 GHz, der eine geringere Wärmeentwicklung besitzt und problemlos passiv gekühlt werden kann. Seine maximale TDP von nur 40 Watt schlägt sich auch im Gesamtstromverbrauch des Rechners nieder, der insgesamt um 100 Watt gesenkt werden konnte. Trotzdem muss man mit diesem Prozessor nicht auf die gewohnte Performance verzichten. Der vierkernige Xeon verfügt über HyperThreading und bietet dem Anwender acht Threads bei 12 MByte Cache für aufwendige Berechnungen an – außerdem kann der Turbo Boost auf 2,4 GHz beschleunigen. Die Arbeitsspeicherbestückung bietet 8 GByte DDR3-1333 ECC Module, die aber bei Bedarf auf 12 respektive 16 GByte erweitert werden können. Bei Anschaffungskosten von rund 3.560 Euro bekommt man als Massenspeicher eine voll entkoppelte 1 TByte Festplatte konventioneller Bauart. Gegen Aufpreis bietet der Hersteller jedoch auch Varianten mit unterschiedlichen SSDs an, wodurch gar keine Geräuschentwicklung mehr möglich ist. Der AMD Radeon HD 5770 Grafikkarte wurde kurzerhand der Lüfter entfernt und durch Heatpipes ersetzt, die die Abwärme zu zwei passiven Kühlkörpern transportiert.
Granny Smith RSL bietet echte Apple Mac Pro Performance bei reduziertem Stromverbrauch und absoluter Arbeitsruhe – das kann die hohen Anschaffungskosten durchaus rechtfertigen.
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- Erschienen: 02.01.2012 | Ausgabe: 2/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Ob einem die Ruhe den Aufpreis und die niedrigere Leistung wert ist, muss jeder selbst entscheiden. ...“