Mit dem Atrix Laptop Dock ist Motorola auf der CES 2011 in Las Vegas eine Überraschung gelungen: Das zierliche Notebook nutzt das neue Top-Smartphone der US-Amerikaner als zentrales Steuerungsorgan. Wie das funktioniert? Ganz einfach: Der Nutzer nimmt sein Motorola Atrix und steckt es hinter dem aufgeklapptem Bildschirm in die dafür vorgesehene Halterung. Steht die Dock-Verbindung, dient das Atrix-Mobiltelefon als Prozessor, Speichereinheit und Funkmodul für das Notebook.
Das Atrix Laptop Dock selbst kann sich so auf die wesentlichen Dinge konzentrieren: Die Eingabe- und die Ausgabeperipherie. Kurz, das Notebook bietet im Grunde nur den 11,6 Zoll großen Bildschirm, die Volltastatur, ein optisches Trackpad zum Navigieren mit der Maus und die benötigten Anschlüsse für externe Geräte. Die gesamte Leistung dagegen bezieht es aus dem angeschlossenen Handy. Doch wer nun denkt, dass diese Huckepack-Lösung wohl schwächeln dürfte, der irrt.
Denn das Motorola Atrix 4G ist mit einem enorm leistungsstarken Dual-Core-Prozessor Nvidia Tegra 2, speziellen Grafikbeschleunigern und satten 1 Gigabyte Arbeitsspeicher ausgestattet. Erste Videos im Netz bescheinigen dem Smartphone eine enorme Leistung, im Quadrant-Test konnte es mit 2.616 Punkten alle potenziellen Zweifel ausräumen. So viel schaffen ansonsten bislang nur deutlich übertaktete Highend-Smartphones.
Und auch über eine zu kurze Arbeitszeit wird man sich beim Atrix Laptop Dock nicht beschweren müssen. Das Gerät besitzt eine Laufzeit von bis zu 8 Stunden, was es dem großzügigen 36-Wh-Akku im Inneren schuldet. Trotzdem – und wohl maßgeblich der Auslagerung großer Teile des Innenlebens geschuldet – wiegt das Laptop nur wenig mehr als 1 Kilogramm. Wann das ungewöhnliche Zubehör hierzulande erhältlich ist, ist noch unbekannt. Der Verkaufsstart erfolgt in den USA im ersten Quartal 2011, anschließend folgt im zweiten Quartal Großbritannien.
-
- Erschienen: 26.09.2011 | Ausgabe: 21/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Was bleibt, ist ein ordentliches Android-Smartphone, allerdings mit einer veralteten Android-Version. Die Webtop-Erweiterungen hinterlassen zwiespältige Gefühle: Zwar ist das Konzept interessant, aber es krankt an der unvollständigen Integration ...“