Für wen eignet sich das Produkt?
Als Vorzeigemodell ihrer Markenfamilie versucht sich die Wildkamera Minox DTC 1100 vor allem durch eine Mobilfunkanbindung einen Vorsprung vor der Konkurrenz zu sichern. Das kleine, in einem Tarngehäuse verpackte Gerät eignet sich für Naturbeobachtungen in Wald und Flur, gibt Einblicke in die Pflanzen- und Tierwelt des eigenen Gartens, unterstützt die Überwachung des Eigentums auf privatem Gelände und ist im Objektschutz einsetzbar. Aufgezeichnetes Film- und Fotomaterial soll dabei über eine 4G LTE-Verbindung direkt auf das Smartphone des Anwenders gelangen.
Stärken und SchwächenMinox bewirbt die Möglichkeit, mit eingelegter SIM-Karte Mobilfunkverbindungen herzustellen, als entscheidenden Produktvorzug. Bild- und Filmmaterial gelangt dabei nahezu in Echtzeit per MMS oder E-Mail auf das mobile Endgerät des Nutzers. Darüber hinaus soll eine Schnittstelle zur Plattform „revierwelt.de“ Aufgaben der Revierverwaltung unterstützen. Die technische Ausrüstung für die Bildaufnahme bleibt gleichwohl eher durchschnittlich: Fotos entstehen mit einer vergleichsweise guten Schärfe von 8 Megapixeln, demgegenüber muss für Videos die Auflösung der niedrigsten HD-Stufe genügen und die Übertragung erfolgt lediglich mit einer Dichte von 640 × 480 Bildpunkten. Zur Anzahl der Infrarot-Lampen für die Ausleuchtung bei Dunkelheit macht der Hersteller keine Angaben, mit 18 Metern wirkt die Reichweite der Leuchtdioden jedoch vergleichsweise gering. Im Gegenzug soll der Blitz für Mensch und Tier völlig unsichtbar sein. Kritische Anmerkungen in Online-Rezensionen gelten in erster Linie einer offenbar komplizierten Handhabung.
Preis-Leistungs-VerhältnisBei einer Bestellung auf Amazon kostet das Vorzeigemodell des deutschen Herstellers Minox über 440 Euro. Damit ist die Wildkamera mehr als doppelt so teuer wie die gut bewertete Konkurrenz der Marken Bresser oder Wild-Vision oder wie der Mitbewerber DTC 400 Slim aus eigenem Hause. Das hohe Preisniveau geht in erster Linie auf die Mobilfunkanbindung zurück und hat offenbar wenig mit der Qualität der Bildaufnahme zu tun. Entsprechend ist die Anschaffung vor allem dann gerechtfertigt, wenn die Funktion der Echtzeitüberwachung unentbehrlich ist.