Es hat nicht lange gedauert, bis die neue Wedge Touch Mouse nach der Ankündigung durch Microsoft die ersten Kundenreaktionen hervorgerufen hat – und zwar verständlicherweise. Denn das Design der Maus lädt förmlich dazu ein, polarisierende Meinungen zu provozieren. Man darf daher sehr gespannt drauf sein, wie sich die Maus in der Praxis tatsächlich anfühlen wird – denn so richtig vorstellen kann man sich das bislang nur recht schwer.
Keilförmig, kompakt, berührungsempfindlich
Mit dem keilförmigen Gehäuse betritt Microsoft neue Wege in Sachen Maus-Design, verspricht sich und der Kundschaft davon allerdings zwei Vorteile. Zum einen nämlich soll die Maus dadurch besonders kompakt ausfallen und damit gleichzeitig mobil sein – denn genau dafür ist sie ja schließlich gedacht. Etwas weniger klar ist hingegen die in Aussicht gestellten ergonomischen Vorteile, die die eingangs erwähnten Zweifler bereits auf den Plan gerufen habe. Denn wie soll sich eine Maus, die breiter als lang ist, dazu noch eine mehr oder weniger eckige Form besitzt, mit der Hand leicht über den Untergrund bewegen lassen? Deutlich weniger Skepsis hat hingegen die berührungsempfindliche Oberfläche hervorgerufen, die die Maus anstelle eines Scrollrades besitzt. Mit wenigen Fingergesten lässt sich durch Dokumente und Webseiten navigieren, aber auch durch die neue „kachelförmige“ Startoberfläche von Windows 8, außerdem versteht sich die Maus auch auf Zoomgesten – kurzum: Die allgegenwärtigen Wischbewegungen zur Steuerung eines Rechners oder eines mobilen Endgerätes kommen auch bei der neuen Maus voll zum Zug und werden dementsprechend mehr Befürworter als Gegner auf den Plan rufen.Kabellos und Stromsparer
Wie alle neuen Eingabegeräte, die der Hersteller parallel zur Einführung des neuen Betriebssystems dieser Tage vorgestellt hat, benutzt auch die Maus Bluetooth zur Kommunikation mit dem PC oder einem anderen Endgerät – die Schnittstelle ist vor allem in mobilen Geräten weit verbreitet. Vor diesem Hintergrund macht dann auch Sinn, dass sich die Maus in den Schlafzustand versetzt, sobald dies der angeschlossene Rechner ebenfalls tut – unterwegs muss schließlich noch mehr als zu Hause jede Möglichkeit, Strom zu sparen, genutzt werden. Die Abtastung des Untergrundes wiederum erfolgt mittels BlueTrack, einer von Microsoft entwickelten Technologie, die bislang sehr erfolgreich gewesen ist. Denn nicht nur, dass die BlueTrack-Mäuse sehr präzise sind, sie verweigern außerdem auf so gut wie keinem Untergrund ihren Dienst – und sei er noch so garstig. Nicht zuletzt dieses Feature unterstreicht daher noch einmal deutlich, dass die neue Maus explizit für den mobilen Einsatz angedacht ist.Ab etwa Mitte/Ende August soll die Maus zu haben sein, veranschlagt sind, wie etwa hier auf Amazon, knapp 70 EUR – viel Geld also für eine mobile Maus, entsprechend hoch werden auch die Erwartungen sein, die an die Funktionalität und die Ergonomie der Maus mit Sicherheit gestellt. Es wird spannend sein zu beobachten, ob das Konzept tatsächlich aufgeht.