Schon bei der Vorstellung der beiden Microsoft-Smartphones Kin One und Kin Two hatte es teils harsche Kritik an der Ausstattung der Geräte gegeben. Denn viele Beobachter hatten eigentlich einen echten Highend-Kracher als Microsofts Erstlingswerk erwartet anstatt vergleichsweise einfache Messaging-Phones, die nur mit Kundenfängern wie einer 8-Megapixel-Kamera (Kin Two) protzen. Das Technikblog Engadget schlägt nun nach einem ersten Test in die gleiche Kerbe: Die Geräte seien gar „schwarze Schafe der Mobilfunkindustrie“.
Die Tester durften die beiden Mobiltelefone schon vor ihrer Markteinführung untersuchen und auf Herz und Nieren testen. Doch das Ergebnis dürfte den Redmondern nicht gefallen: Weder sei das Design besonders kreativ noch könne das verwendete, billige Plastik einen hochwertigen Eindruck vermitteln. Zudem besitze keines der beiden Geräte einen microSD-Kartensteckplatz, der Speicher bleibe also – sofern man nicht auf den Online-Speicher zurückgreifen will – arg beschränkt. Darüber hinaus seien die Kameras nicht bedienerfreundlich integriert worden und machten schlechte Fotos.
Und auch an der Software, bei der Microsoft doch eigentlich glänzen sollte, ließen die Reviewer kein gutes Haar. Der Browser sei zum Beispiel langsam und fehlerhaft; er stürze beständig ab, wenn er eine komplexere Website aufrufen müsse. Auch das Betriebssystem reagiere träge und sei viel zu kompliziert – umso mehr für Web-2.0-orientierte Smartphones. Einzig die Zune-Integration wollte den Engadget-Redakteuren gefallen, ansonsten waren die Kin-Smartphones aus ihrer Sicht ein Schlag ins Wasser.
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- Erschienen: 21.05.2010 | Ausgabe: 4/2010
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Das rechteckige Widescreen-Handy Two hingegen will bequem mit zwei Daumen betippt werden - wenn man nicht gerade mit den Fingern auf dem Touchscreen hantiert. Für Videos, Bilder, Musik und Texte stehen 4 bzw. 8 Gigabyte Speicher zur Verfügung - und wenn das nicht reicht, kommt der integrierte Speicherkartenschacht zur Geltung.“