Optisch ist der Met Buddy ein Kinderhelm par excellence: Mit frischen Farben, sechs Belüftungsöffnungen mit Insektenschutz und einem Schild für erhöhten Gesichts- und Wetterschutz. Wer seinem Kind den kleinen Italiener aufsetzt, dürfte zunächst keine Probleme bekommen – die meisten Kinder ab einem Kopfumfang von 46 Zentimeter werden ihn gerne tragen. Doch ein Blick auf Details offenbart, dass bei den stoßdämpfenden Eigenschaften noch einiges zu wünschen bleibt.
Verminderte Sichtbarkeit im Dunkeln
Grundsätzlich liefert der Buddy die wichtigsten Sicherheitsaspekte eines Kinderkopfschützers. Seine Helmschale besitzt einen großen Schutzbereich, umschließt die wichtigsten Bereiche des Kopfes und reicht bis tief in den Nacken. Mit 220 Gramm ist er beim Tragen kaum zu spüren und auch die Passform sollte sich mit dem Drehrad im Heck leicht verändern lassen. Zwar fehlt ein aktives LED-Licht wie bei hochwertigen Wettbewerbern, doch immerhin sorgen Reflektoren für erhöhte Sichtbarkeit im Dunkeln. Sechs Belüftungsschlitze verhindern die Überhitzung des Kopfes, und auch an Insektenschutz ist gedacht: Luftdurchlässige Netze decken die vorderen Lufteinlässe ab und verhindern, dass sich Stechgetier unter der Helmschale verirrt.Verklebte Helmschale vs. Inmoldverfahren
Ein kritischer Blick gilt der Helmschale in seiner Kernfunktion, den Kinderkopf bei einem Sturz zu schützen, Stöße verlässlich einzudämpfen und die Aufprallenergie großflächig auf die Helmschale umzulenken. Während hochpreisige Modelle sich hier die so genannte Inmoldbauweise zunutze machen, setzt Met nach eigenem Bekunden wegen des Kostenmankos auf das Twin-Shell-Verfahren. Darunter ist eine Klebetechnik zu verstehen, bei der sich im Zweifel die äußere Schale vom übrigen Helm lösen kann. Anders bei Inmoldhelmen: Hier handelt es sich um eine hochfeste Einheit dank eines Schäumverfahrens, das Innenschale und Außenhaut zu einer Einheit verbindet.Lohnt sich der Griff zum Buddy?
Dennoch: Der Hersteller verspricht ein hohes Maß an Unfallschutz. Wie groß der Abstand des Buddy zu einem sicheren Inmodlhelm wirklich ist, hat die Stiftung Warentest (5/2000) bereits geklärt und ihn wegen seiner schlechten stoßdämpfenden Eigenschaften abgestraft. Auch das Preisargument des Herstellers kann nicht überzeugen: Bei rund 23 EUR (Amazon) liegt man noch immer etwa im mittleren Preissegment. Hinzu kommt die gegenüber Inmoldhelmen in der Regel geringere Haltbarkeit und UV-Beständigkeit. Alternativen sind der KED Meggy, der Uvex Uvision Junior oder der Abus Rookie. Alle Helme ordnen sich als solide Kinderhelme aus den Werkhallen deutscher Hersteller ein – bei Fahrradhelmen ein klares Qualitätsmerkmal.