Das Erling von Meblini ist geradezu lächerlich günstig, für eine der großen 180x200cm-Varianten nimmt man nur rund 700 Euro in die Hand. Sucht man nach Gründen, wird man fündig: Das Bett bietet nur ein einziges Netz aus Stahlfedern. Die sonst für ein Boxspringbett typische zweite, darüberliegende Matratze fehlt. Leute mit Sinn Luxuslagen dürften hier nicht auf ihre Kosten kommen – und auch nicht die Schweren, Breitschultrigen und Hüftkräftigen. Warum? Weil keine Taschenfedern verbaut sind, die nur im Umfeld des Auflagedrucks nachgeben und die Wirbelsäule in einer geraden Position halten. Mit seinen flächig-nachschwingenden Bonellfedern in der unteren Box ist es kein Musterbeispiel für Ergonomie. Doch bleiben wir fair. Für den Preis ist das Bett eine Wucht: gut verarbeitet, mit bequemer Einstiegshöhe von 57 cm inklusive Topper, mit einem gepolsterten Kopfteil im Lieferpaket und zwei seitlich zu öffnenden Bettkästen, die Stauraum für alles Mögliche bieten. Sie sparen sich obendrein einen Lattenrost. Tests und Erfahrungsberichte fehlen noch, doch unter dem Aspekt ergonomisches Liegen angelt sich das Erling sicherlich keinen Respekt. Wer etwas für Luxuslagen will, müsste allerdings etwa das Vierfache investieren.
25.01.2023