Für wen eignet sich das Produkt?
Gleich paarweise wird der PA-Lautsprecher McGrey DJ-2522 an Erwerber ausgeliefert. Ob daheim im Party-Einsatz, fest installiert in öffentlichen Räumen oder auf Tour, seiner brachialen Optik macht er auch akustisch alle Ehre. Um die über einen Meter hohen, passiven 2-Wege-Boxen bis in den Grenzbereich erzittern zu lassen braucht es jedoch extrem leistungsfähige Endstufen. Bis zu 750 Watt RMS an 8 Ohm glaubt der Hersteller hinsichtlich der Belastbarkeit versprechen zu dürfen. Selbst wenn das leicht übertrieben sein sollte: Je Lautsprecher-Holzgehäuse sind zwei 15-Zoll-Tieftöner vorhanden . Und physisch spürbar so dominierend, dass die Lautstärke subjektiv wohl immer ausreicht - insbesondere im Kontext des passenden Musikmaterials. Für den Bereich professioneller Veranstaltungstechnik und die Erweiterung großer Beschallungsanlagen sind nicht alle Tauglichkeitskriterien erfüllt, aber bei den mitentscheidenden Anschlussmöglichkeiten sieht es zufriedenstellend aus. Immerhin stehen Speakon/NL2-, 6.3mm-Klinkenstecker- und Klemmverbindungen zur Verfügung, XLR-Ein- und Ausgänge hingegen nicht.
Stärken und SchwächenDas Klangbild ist arm an positiven Überraschungen. Dem PA-Riesen fehlt es am Detailreichtum und der Ausbalanciertheit, die Endkunden heute selbst von einfacher, gewöhnlicher Unterhaltungselektronik gewohnt sind. Vielleicht ein Opfer, welches mancher dem exorbitanten Schalldruck gerne bringt. Kleine Warnung: Eine Box alleine wiegt schon über 26 Kilogramm - das hohe Gewicht ist einerseits der Robustheit geschuldet, macht andererseits aber anfälliger. Damit man mit ihr trotzdem über die Lande ziehen und sie einer aufgeheizten Menge aussetzen könnte, ohne dass Funktionselemente Schaden nehmen, hat sich der Hersteller bei der Verarbeitung gründlich angestrengt. Den Filzbezug des Gehäuses, die schützenden Stahlecken, die üppig dimensionierten Traggriffe und die Metallgitter vor der Membran kennt man ja von Lautsprechern dieser Bauart. Allerdings liegen die mechanische und auch elektromagnetische Unempfindlichkeit der Komponenten über dem Erwartbaren.
Preis-Leistungs-VerhältnisDie Gewalt, mit der dieses PA-Boxenpaar seinen Dienst verrichtet, sollte einem gemäß Amazon-Offerte circa 260 Euro wert sein. Einverstanden, das Gesamtpaket ist stimmig, insofern Kraft vor Schönheit geht. Die Verarbeitung kann sogar Anspruchsvolle beeindrucken. Warum dann ein nominal weniger belastbarer und kostspieligerer Lautsprecher wie der Mackie C300Z als Alternativ-Empfehlung? Weil dessen Klang eher an HiFi-Level heranreicht, man sich gerade im Privatbereich nicht damit trösten muss, es ginge ja „nur“ um Stimmung.