Für wen eignet sich das Produkt?
Acoustic Magazin schreibt sinngemäß, dass Akustikgitarren eigentlich höfliche Kreaturen seien, aber gelegentlich laut wie betrunkene Karnevalisten oder Zecher herumbrüllen wollen. In dem Sinne wäre man mit dem Akustik-Stereocombo bestens bedient. Gleichzeitig erinnert der AS100D einwenig an eine Mini-PA aufgrund der 4 Kanäle, die zum “Singer/Songwriting“ einladen beziehungsweise Gitarrenduos mit Gesang oder Ähnlichem ermöglichen.
Stärken und SchwächenDer Marshall tritt in gewohnter Akustikästhetik auf: Lederoptik, was ihm einen edlen Look verleiht. Die Frontplatte wirkt üppig: 4 Channels mit diversen Einstellungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel 3-Band EQ, Anti-Feedback-Reglung, Phasenumkehrung und Stereo Digital Effects. Letztere lassen 16 Modulationen zu: Reverb, Delay, Chrorus, Flanger und so weiter. Sehr positiv zu vermerken ist, dass ein Footswitch zum Lieferumfang gehört. Insgesamt lässt sich ein warmer, klarer Sound abbilden, der mit dezentem Effekteinsatz eine schöne Natürlichkeit abgibt. Natürlich ist das verbaute Tonabnehmersystem am Instrument nicht zu vernachlässigen. Aber wegen der Kanalvielfalt ließe sich das Instrument auch schnell abmikrofonieren und zu einem eigenen Sound verschmelzen, der nicht zu sehr nach Pickups-Akustik schreit. Das Gewicht von 21kg ist etwas gewöhnungsbedürftig beziehungsweise erinnert an gewöhnliche Stags-Amps von Stromgitarren.
Preis-Leistungs-VerhältnisDer Preis von 699,00 Euro bei Amazon ist nicht ohne, aber für eine Amp dieser Klasse vollkommen in Ordnung. Wer vorher noch mal andere Amps anspielen möchte, sollte sich den Fishamp oder AER anhören. Wer für Zuhause eine Lösung sucht, die eventuell auch leichter ist, dürfte beim kleineren Bruder AS50 fündig werden.