Mit der Sprocket Rocket kündigt Lomography eine Panorama-Kamera an, die laut Hersteller die analoge Fotografie in eine neue Ära führen soll. Die ersten Tests beweisen jedoch, dass bei dem in China produzierten Gerät leider zu viel Gutes versprochen wurde.
Die Kleinbildsucherkamera Sprocket Rocket arbeitet mit herkömmlichen 135-Filmen und nimmt Bilder im 72 x 35 Millimeter-Format auf. Das Objektiv hat eine Festbrennweite von 30 Millimetern, produziert jedoch bedauerlicherweise eine offensichtliche Unschärfe zu den Rändern hin. Wie Testaufnahmen zeigen, die auf der Homepage des Herstellers veröffentlicht wurden, leiden die mit der Kamera gemachten Bilder außerdem unter einer kräftigen Vignettierung.
Die Sprocket Rocket ermöglicht eine Verschlusszeit von 1/100 Sekunden und verfügt zudem über die sogenannte B-Funktion (Bulb), die den Verschluss solange offen hält wie der Auslöser niedergedrückt bleibt. Der Fotograf kann sich dabei für eine der zwei möglichen Blenden, entweder f10,8 oder f16, entscheiden, was für eine Sucherkamera leider nicht berauschend ist. In puncto Fokussierung werden ebenfalls lediglich zwei Optionen angeboten, und zwar von 0,6 Metern auf 1 Meter und ab 1 Meter bis Unendlich. Dafür ist die Kamera mit externen Blitzgeräten kompatibel.
Im Online-Shop von Lomografie wird die Sprocket Rocket zur Zeit für 79 Euro angeboten und ist als interessante Spielzeug-Kamera diesen Preis auch sicherlich wert. Wer professionell mit dem Lomo-Effekt fotografieren will, wird bei dem Produkt allerdings nicht fündig.
28.10.2010