Kaum hat Logitech seinen neuen Notebook-Nager Anywhere Muse MX angekündigt, ist auch schon prompt ein erster Testbericht im Netz aufgetaucht. Chris Scott Barr vom Tech-Internet-Portal Ohgizmo.com hat die Maus eine Woche getestet – und zeigt sich begeistert. Neben der neuen Darkfield-Technologie, die selbst auf reflektierenden Untergründen oder Glas noch für eine gute Abtastleistung sorgen soll, imponiert Barr vor allem, dass das Wörtchen „hyper“ auf die Schnelligkeit des Scrollrades tatsächlich zutrifft und nicht nur ein Werbeslogan des Herstellers ist. Baker berichtet von schier unglaublichen 35 Seiten in einem OpenOffice Writer Dokument, die sich mit nur einem Stüber des Scrollrades durchblättern ließen. Das Rad drehe sich rund sechs bis sieben Sekunden lang. Der persönliche Rekord von Barr lag bei 17,5 Sekunden.
Das zügige Vorankommen beim Blättern in ultralangen Dokumenten hat natürlich auch seine Nachteile. So müsse man mein Lesen durchaus aufpassen, mit dem Finger nicht zufällig das Scrollrad zu berühren – sonst findet man sich ruckzuck ein paar Seiten weiter im Dokument/auf der Internetseite. Wer sich jedoch beherrschen kann, dem steht mit der Anywhere Mouse MX eine wahrlich flotte Maus zum Scrollen zur Verfügung.
Interessant ist natürlich auch die Frage, ob die Darkfield-Technologie des Lasers hält, was Logitech verspricht. Um es kurz zu machen: Sie tut es. Praxistests auf einem Glastisch bestätigten, dass selbst durchsichtige, glatte Flächen dem Laser genügend Orientierung für eine Positionsbestimmung bieten. Geeks wie sie nun mal sind, haben Barr und ein Freund die Maus auch noch erfolgreich auf einem Trinkglas, einem 2 Millimeter dicken Acrylglas, einem iPhone (!) sowie auf dem Dispplay eines McBook ausprobiert. Nur auf einer CD versagte die Anywhere Mouse MX ihre Dienste.
Besonders gelobt wird die Anywhere Mouse MX schließlich noch für ihr komfortables Handling, das selbst Arbeitssessions von mehr als einer Stunde ohne Mühe ermögliche – was ihm, so Barr, zum ersten Maul bei einer kleinen, handlichen Notebook-Maus passiert sei. So fällt denn auch das Schlussfazit durchweg positiv aus – mit einer Ausnahme: 79,90 Euro (in den USA: Dollar!) seien für eine Notebook-Maus ein herber Preis. Doch wer eine Maus für wirklich jede Eventualität sucht, dürfte gerne bereits sein, die Euros auf den Ladentisch zu legen. - - Den (englischen) Testbericht finden Sie auf der Homepage von Ohgizmo.com.
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- Erschienen: 04.05.2011 | Ausgabe: 6/2011
- Details zum Test
5 von 6 Sternen
„Der Sensor kommt mit praktisch jedem Untergrund zurecht. Das frei drehende Mausrad ist eine Wonne.“