Von einer Maskenkamera hatte Hans Hass, Urvater des deutschen Unterwasserfilms, immer geträumt. Die in zwei Größen lieferbare Scuba-Brille mit Weitwinkelobjektiv ist bis 40 Meter wasserdicht und reizt somit nicht allein die Gilde der Gerätetaucher, sondern auch ambitionierte Fotografen und Filmer unter den Schnorchlern.
Die Zweiglasmaske bietet eine gute Passform, ein hochwertiges Maskenband, das sich leicht einstellen lässt und weiches, leicht eingefärbtes Silikon für gesteigerten Tragekomfort. Objektiv und Steuerung des kleinen Multimedia-Centers befindet sich direkt über den Gläsern im Stirnbereich. Mittig befindet sich das 8,5 Millimeter Objektiv mit einem Fokus von 0,5 bis 3,0 Metern und einer Lichtempfindlichkeit von F/2.8. Der Verschluss arbeitet mit Geschwindigkeiten von 1/16 bis 1/10.000 Sekunde. Über dem linken Auge sitzt das Programm-Rad, das zwischen HD-Video mit 720p und Einzelbildern mit 5 Megapixeln umschaltet. Bei Letzterem beträgt die Auflösung 2.592 x 1.944 Bildpunkte und beim Filmen sind es 1.280 x 720 Pixel. Über dem rechten Auge befindet sich der Auslöser und dahinter eine kleine Statusanzeige als LCD-Display sowie das Fach für die SDHC-Speicherkarte mit einem USB-2.0-Port. Der interne Speicher von 64 MB dient nicht zur Aufnahme sondern nur für die Funktionen der Kamera.
Als weiteres Zubehör kann man zwei kleine Taschenlampen für rund 120 Euro dazukaufen, die dann frei schwenkbar das Objekt der Begierde ins rechte Licht rücken können. Die 32 GByte SDHC-Card kann theoretisch bis 960 Minuten Film H.264-Format inklusive Ton abspeichern. Bei den Fotos sind bei maximaler Auflösung im JPEG-Format mehr als 35.000 Einzelbilder zu speichern. Das Überspielen erfolgt mit dem im Lieferumfang enthaltenen USB-Kabel oder dem Kartenlesegerät bei Anschluss an den PC oder Mac (ab OS X 10.4).
Die rund 400 Euro teure Maskenkamera erfreut nicht nur Fotografen und Filmer der Unterwasserwelt, sondern kann gerade für Tauchlehrer sehr nützlich sein. So können die Tauchschüler ohne großen Aufwand während ihrer Übungen aufgenommen und anschließend bei der Vorführung korrigiert werden.
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- Erschienen: 20.01.2011 | Ausgabe: 2/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Besonders für Tauchausbilder ist die ‚Wide Angel‘ eine prima Option, um ihren Schülern im Nachhinein zu zeigen, wie man seine Übungen nicht machen sollte. Denn sie haben beide Hände frei und können jederzeit und ohne hinderliche Ausrüstung dem Tauchschüler behilflich sein. ...“