Lidl / Silvercrest 3-in-1-Kontaktgrill 2000 Watt

Kontaktgrills wie das derzeit von Lidl unter dem Brand Silvercrest angebotene 3-in-1-Modell sind wahre Multifunktionstalente. Das Gerät kann nicht nur zum Überbacken von Sandwiches und Co sowie zum Grillen am Tisch eingesetzt werden. Dank „Ofen“-Funktion kann sogar bis zu einem gewissen Grad gebacken sowie dank einer feinen Temperatureinstellung aufgetaut und aufgebacken werden. Auf Wunsch bräunt der Grill sogar Toasts – und das alles für nicht einmal ganz 30 Euro.

Drei Wahlstellungen
Zur Auswahl stehen drei Stellungen, in die der Grill gebracht werden kann. In der Grundstellung klappt die obere Grillplatte einfach nur auf die Lebensmittel herunter und grillt Steaks, Würstchen und Co von beiden Seiten. Außerdem lassen sich in dieser Stellung belegte Toastscheiben, deren Füllung nicht so üppig ausfällt beziehungsweise nicht austreten kann, aus-/überbacken. Das Gewicht der oberen Grillplatte lastet in diesem Fall jedoch auf den Lebensmitteln, weswegen es sinnvoller sein kann, in die zweite Stellung zu wechseln. In ihr hält die obere Grillplatte einen Abstand von etwa sieben Zentimeter zur unteren Grillplatte, wodurch eine Art „Ofen“ entsteht. Dank der hohen Leistungsaufnahme lässt sich in dieser Stellung daher sogar eine Pizza ausbacken oder, bei niedrigeren Temperaturen, auftauen oder aufwärmen. Die 2.000 Watt Leistungsaufnahme lassen schließlich auch noch hoffen, dass im um 180 Grad aufgeklappten Zustand die Grillqualitäten des Lidl / Silvercrest ganz ordentlich ausfallen werden. Zumindest dünneres/zarteres Grillgut lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit gut grillen, aber die Chancen stehen auch nicht schlecht, dass üppigere Würstchen und Steaks gelingen könnten.

Auch mariniertes Grillgut
Über eine Rille finden austretende Flüssigkeiten ihren Weg in eine seitlich abgestellte Auffangschale. Der Discounter wirbt daher zurecht mit dem Slogan „fettarm Grillen“ für das Gerät. Viel wichtiger ist allerdings, dass über die Rille auch Marinaden ablaufen können und damit verhindert wird, dass das Fleisch lediglich in seinem eigenen Saft vor sich hin „schmort“ anstatt gegrillt zu werden – eine Gefahr, die zum Beispiel beim zeitgleich als Aktionsware vertriebenen 3-in-1-Kontaktgrill von Lidl / Silvercrest mit 1.700 Watt droht. Dieser hat dafür den Vorteil, dass Ober- und Unterhitze getrennt voneinander geregelt werden können, eine Möglichkeit, die beim 2.000-Watt-Modell leider entfällt.

Fazit

Angesichts der Anschaffungskosten von knapp 30 Euro sollte nicht erwartet werden, dass Material und Verarbeitung auf einem sehr hohen Niveau sind. Ein kleiner Robustheitstest vor Ort in der Lidl-Filiale empfiehlt sich daher, vor allem das Scharnier sollte einen stabilen, beanspruchbaren Eindruck hinterlassen – schließlich stellt es buchstäblich die Gelenkstelle des Grills dar, ohne die dessen Multifunktionalität nicht gegeben ist. Sollte sie jedoch einen einigermaßen ordentlichen Eindruck machen, spricht nichts dagegen, einen Versuch zu wagen. Denn für ein Low-Budget-Modell ist der Lidl-Grill ungewöhnlich gut ausgestattet und flexibel einsetzbar. Vergleichbare Geräte sind sehr selten für diese Summe zu haben.