Mit einem Preis von knapp über 300 Euro liegt der Flatron W2486L von LG zwischen 50 Euro über dem Durchschnittspreis für einen 24 Zöller. Der höhere Preis ist als Tribut für die LED-Hintergrundbeleuchtung des Monitors anzusehen. Diese neue Technologie, die von vielen Analysten bereits zu einem der großen Trendthemen des Jahres 2010 ausgerufen wurde, verspricht eine niedrigere Stromaufnahme und ein besseres Bild – lohnt es sich also, bereits heute schon in einen LED-Bildschirm Geld zu investieren?
Der Flatron W2486L hat bisher zwei Tests absolviert, und in beiden sehr gut, wenn auch nicht überragend abgeschnitten. Im Test von Cnet absolvierte er die Leistungs- und Farbtest mit einem guten Ergebnis, kam allerdings an den Konkurrenten SyncMaster XL2370 von Samsung nicht heran. Positiv: Wie von einem LED-Bildschirm zu erwarten, punktete das Display insbesondere bei der differenzierten Darstellung von Schwarz-/Grau. Der Energieverbrauch wiederum kann durch eine (empfohlene) Reduzierung der Helligkeit auf rund 22 Watt gesenkt werden, die dünne Bauweise – auch ein Ergebnis der LEDs – sorgt für einen optischen Mehrwert. Für Spieler wichtig: Eine Verzögerung im Bildaufbau konnten die Tester nicht feststellen.
Im Test von Netzwelt.de wiederum werden ebenfalls die „satten Schwarz- und strahlenden Weißtöne“ hervorgehoben, und auch die Farbdarstellung wird insgesamt positiv bewertet – allerdings stellt Netzwelt auch keinen direkten Vergleich des Flatron W2486L mit einem Konkurrenten an. Negativ hingegen ist den Testern die „nicht besonders angenehme Bedienung“ aufgefallen, denn die Sensortasten reagieren nur suboptimal auf Berührung. Im Alltag kann dieses Manko jedoch verschmerzt werden, da die Display-Einstellungen in der Regel nur sehr selten verändert werden.
Fazit: Die Darstellungsqualität sowie auch der Stromverbrauch des Flatron W2486L stimmen, und auch in puncto Bauweise überzeugen LED-TFTs, da sie ein extrem dünnes Gehäuse ermöglichen. Ein Mehrwert ist demnach durchaus gegeben. Cnet rät jedoch, sofern auf die HDMI-Schnittstelle verzichtet werden, eher zum Kauf des SyncMaster XL2370, dessen Vorteile bei der Bilddarstellung noch größer sind (Link zum Test, Testfazit; Link zum Test asuf Netzwelt.de). Und was den Preis betrifft: Die oben angesprochenen Analysten gehen davon aus, dass sich im Laufe des Jahres die Preise von LED- und Kaltkathoden-LCDs nahezu angeglichen haben werden – Geduldige können also vermutlich den momentan noch bestehenden Aufpreis sparen oder zumindest verkleinern.
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- Erschienen: 04.06.2010 | Ausgabe: 7/2010
- Details zum Test
„gut“ (2,43)
Preis/Leistung: „noch preiswert“
Bildschirmqualität (15%): 2,88;
Bildqualität (45%): 2,11;
Ausstattung (15%): 4,30;
Handhabung (10%): 1,55;
Stromverbrauch (10%): 1,81;
Service (5%): 1,30.