Moderne Heimkinosysteme müssen heute nicht nur Blu-rays abspielen, sondern auch durchs Internet surfen und auf Dateien vom DLNA-Heimnetz zugreifen können. Alle drei Features bietet die HB905SP des südkoreanischen Herstellers LG Electronics.
Etwas schade ist, dass sich die Verbindung ins Internet nur per Ethernet herstellen lässt. Anwender müssen folglich mit etwas Kabelsalat rechnen. Was die Funktionalität anbelangt, so kann man Videos bei Youtube anschauen, via AccuWheather die Vorhersagen fürs Wochenende checken oder bei Picasa seine Webalben bearbeiten. Welche Dateiformate wiederum beim DLNA-Streaming konkret unterstützt werden, verrät LG Electronics leider nicht. Das ist ärgerlich, scheint bei den großen Herstellern jedoch mittlerweile gängige Praxis zu sein.
Ansonsten spielt die Anlage hochauflösende Blu-rays, Film-DVDs, Musik-CDs sowie die üblichen rohen Datenträger (BD-R/RE, DVD-/+R/RW, CD-R/RW). Auf letzteren lassen sich dabei laut Datenblatt Videos im AVC-, AVCHD-, DivX-, DivX HD-, MPEG2- und MPEG4-Format sowie Musik im MP3- und WMA-Format abspeichern. Ebenfalls zur Ausstattung gehört ein integrierter Upscaler. Er rechnet Bildmaterial bei Bedarf auf bis 1.080p (Full-HD) hoch und sorgt dafür, dass man auch ältere DVDs in guter Auflösung anschauen kann.
Die Anschlussleiste bietet einen iPod-Dock, einen USB-Port zum Auslesen von Speichersticks und externen Festplatten, einen AUX-Eingang, zwei analoge Videoausgänge (Composite Video, Komponente) sowie drei HDMI-Buchsen (1 Ausgang, 2 Eingänge). Dabei wird via HDMI kein Audiorückkanal unterstützt. Um den TV-Ton über die Anlage anzuhören, muss man folglich einen der beiden optischen Digitaleingänge nutzen. Ein 5.1-Lautsprecherset rundet das Paket ab, wobei die Gesamtausgangsleistung bei 1.100 Watt liegen soll.
Die LG Electronics HB905SP ist netzwerkfähig und überzeugt mit passabler Medien- und Formatunterstützung, allerdings sorgt die fehlende WLAN-Option und der Verzicht auf einen Audiorückkanal für unnötigen Kabelsalat. Für die derzeit im Netz aufgerufenen 450 Euro hätte man hier durchaus etwas mehr erwarten können.
25.11.2011