Noch kann man die Zahl der verfügbaren UltraWide-Monitore an einer Hand abzählen, jedoch ist der Trend zum 21:9-Kinoformat auf dem Schreibtisch dermaßen stark, dass sich die Hersteller diesem nicht entziehen können. LG stellte der Redaktion in Zusammenarbeit mit Vico-Research sein neuestes Flaggschiff 29EA93 zur Verfügung, um die Alltagstauglichkeit auf die Probe zu stellen. Denn das neue Monitorformat ist nicht allein für Cineasten interessant, sondern auch für Gamer, Multimedia-Bearbeiter und ganz normale Office-Anwender, die bislang mit zwei kleineren Monitoren arbeiteten. Wer sich für das neue Format begeistern lässt, muss bei amazon rund 580 EUR einkalkulieren.
Äußerlichkeiten und Lieferumfang
Die Lieferung erfolgt in einem überraschend kleinen Karton, der im ersten Moment an eine Fehllieferung denken lässt, wäre da nicht der großen Namenszug des 29-Zoll-Monitors zu erkennen. In zwei Styroporfächern findet man das Zubehör und den silbernen Standfuß vor, darunter ist das mit rund 6 Kilogramm überraschend schwere Display in Antistatikfolie platziert. Im Zubehörbeutel findet man neben dem externen Netzteil und dem obligatorischen Handbuch mit CD ein hochwertiges, dickes DVI-Kabel (unbedingt benutzen, da ein einfaches DVI-Kabel zu Fehldarstellungen führt), ein HDMI-Kabel mit Mini-Buchse für die Grafikkarte oder das Smartphone (MHL), ein USB 3.0-Kabel mit A-B-Buchsen, ein Audio-Kabel als 3,5er Klinke (relativ kurz), zwei Schrauben zur Fixierung des Panels am Standfuß und eine passende Kunststoffabdeckung für die Halterung. Hat man das Display mit dem schweren, rutschfesten Standfuße verschraubt, muss man damit leben können, dass eine Höhenverstellung und ein seitliches Drehen nicht möglich ist. Letzteres ist jedoch bei einem horizontalen und vertikalen Blickwinkel von bis 178 Grad vollkommen überflüssig. Bei genauerer Betrachtung kann man LG bescheinigen, dass man einen derart hochwertig verarbeiteten Monitor vom Hersteller noch nicht zu Gesicht bekommen hat. Der extrem dünne Rahmen zeigt im ausgeschalteten Zustand eine Breite von nur 1,2 Millimetern und im Betrieb rund 10 Millimeter Breite, was dem EA93 einen besonders eleganten Auftritt beschert. Die Rückseite ist in weißer Klavierlackoptik gefertigt und bietet mittig das Anschlusspanel mit seinen vielen Möglichkeiten an. Die integrierten Lautsprecher sind nicht sichtbar und der Sound wird über die Entlüftungsschlitze an der Unterseite und mittig auf Rückseite nach außen geleitet.
Inbetriebnahme
Das DVI-Kabel wurde mit einer Gigabyte Radeon HD 7950 verbunden und das Einschalten des Monitors an der Unterkante mit einem akustischen Signal untermalt. Auch wenn Windows 7 und der Catalyst 13.1 den Monitor richtig erkannten, macht es doch Sinn, den zur Verfügung gestellten Treiber zu installieren. Gleichzeitig kann man die CD enthaltenen Programme „4-Screen Split“ und „True Color Finder“ mit installieren. Nachdem die Audio- und USB 3.0-Kabel mit dem PC verbunden waren und ein Neustart gemacht wurde, war der EA93 automatisch betriebsbereit und löste den Desktop mit 2.560 x 1.080 Bildpunkten auf. Da größere Displays die Tendenz zur blasseren Darstellung aufweisen können, wurde daneben der kleinere LG IPS234 (ebenfalls AH-IPS-Panel) zum Vergleich am HDMI-Port der Grafikkarte angeschlossen. Beide Geräte besitzen die gleiche Displayhöhe von 290 Millimetern und der UltraWide-Monitor überraschte mit einer ausgezeichneten Farbdarstellung, die kontrastreich und trotzdem natürlich wirkt – keine Abstriche gegenüber dem Konkurrenten aus eigenem Hause.