Auf der Cebit 2011 präsentiert LG Electronics derzeit einen 3D-Monitor, mit dem der Hersteller seinen angekündigten Schwenk von der Shutter-Technologie zur Polarisationstechnik in die Tat umsetzt. Der Super 3D-Monitor D2342P bietet, so der Hersteller, im 3D-Modus einen garantiert flimmerfreien und daher die Augen schonenden 3D-Modus und kann ferner 2D-Material mittels eines Konverters unmittelbar in Bilder mit einer räumlichen Tiefenwirkung versehen.
Während bei der Shuttertechnik für jeweils nur ein Auge ein Vollbild angezeigt wird, sind bei der Konkurrenztechnik die geraden/ungeraden Zeilen unterschiedlich polarisiert. Die Monitore müssen daher nicht eine Bildwiederholungsrate von 120 Hz besitzen, damit die entsprechende Shutterbrille zur Erzeugung des 3D-Effekts synchron zur Anzeige jeweils nur ein Vollbild freigibt. Es genügt eine schlichte Polfilterbrille, die gleich mehrere Vorteile hat: Sie ist leichter, benötigt keinen Strom und verursacht im 3D-Modus keinerlei Flimmern und damit Schwindelgefühle beim Betrachter. Außerdem bleibt das Bild im 3D-Modus wesentlich heller als bei der Shuttertechnik – dafür, und dies ist der größte Nachteil der Technik, halbiert sich die Auflösung.
Ein weiterer Vorteil der Polfiltertechnik liegt darin, dass keine spezielle Grafikkarte notwendig ist, damit 3D-Inhalte überhaupt angezeigt werden können. Der neue Monitor kann deshalb auch über HDMI PC-unabhängig direkt von einem externen Zuspieler angesprochen werden und 3D-Inhalte anzeigen – für viele Benutzer sicherlich ein unschätzbarer Vorzug. LG legt dem Monitor darüber hinaus die TriDef-3D-Software bei, die es ermöglicht, 2D-Fotos oder Filme in 3D zu konvertieren und vom Monitor „ohne Zeitverzögerung“ (LG) anzeigen zu lassen. Angesichts des gegenwärtig doch noch relativ schmalen 3D-Angebots sollte dies ebenfalls dazu beitragen, Käufer für den Monitor anzulocken.
Eine der extrem leichten Polfilterbrillen – sie wiegt mit Bügel 16 Gramm, in der bügellosen Version für Brillenträger sogar nur 8 Gramm – liegt dem 23-Zöller, der zudem mit einer Strom sparenden LED-Hintergrundbeleuchtung ausgestattet ist, bei. Er wird ab März 2011 für rund 300 Euro lieferbar sein und ist damit ein attraktives Konkurrenzangebot zu den Shutter-Monitoren, auch weil die Kosten für eine Grafikkarte sowie eine Shutterbrille wegfallen. Außerdem ist damit zu rechnen, dass der Shutter-Monitor Flatron W2363D von LG Electronics (rund 270 Euro via Amazon) langsam aber sicher aus dem Sortiment des Herstellers verschwinden wird – denn noch im Sommer 2011 soll dem 23-Zöller ein 25-Zoll-Pendant, ebenfalls mit Polarisationstechnik, auf dem Fuß folgen.
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- Erschienen: 05.08.2011 | Ausgabe: 9/2011
- Details zum Test
„gut“ (79 von 100 Punkten)
Preis/Leistung: „gut“
„Der LG D2342P liefert ein helles, flimmerfreies 3D-Bild und besitzt eine gute 2D-Darstellung. Die Bedienung über den 3D-Treiber ist jedoch recht umständlich.“