Lenovo spielt hierzulande bei den Monitorkäufen keine bedeutende rolle, was sich allerdings mit dem neuen Modell des chinesischen Hersteller durchaus ändern könnte. Denn mit dem ThinkVision LT2452p bietet das Unternehmen ein Display mit einem recht attraktiven Ausstattungsmix an, angefangen vom flexiblen Standfuß bis hin zu einem hochwertigen Panel im eher selten anzutreffenden Seitenformat von 16:10.
Vor allem das Seitenformat ist speziell für Business-Anwender ein gewichtiges Kaufargument. In Kombination mit der Auflösung von 1.920 mal 1.200 Pixel gibt der 24-Zoll-Monitor eine DIN-A4-Seite originalgetreu im Maßstab 1:1 wieder, was beim Gros der aktuellen Modelle nicht der Fall ist. Sie setzen dagegen auf das verkaufsträchtige „videofreundliche“ 16:9-Format mit dem Effekt, dass die Arbeitsfläche in der Höhe um für einige Anwendungen durchaus relevante Millimeter beschnitten wird. Darüber hinaus ist der 24-Zöller mit einem IPS-Panel ausgestattet. Diese Flüssigkristalltechnologie bietet einen wesentlich besseren Einblickwinkel als das Gros der Consumer-Modelle, deren TN-Panel von der Seite oder unten betrachtet Kontrast und Farbwiedergabe deutlich sichtbar verfälschen. IPS-Panel sind außerdem vergleichsweise schnell, das heißt, Darstellungsprobleme bei der Wiedergabe multimedialer, bewegter Inhalte sind eher selten. Laut Lenovo kann der 24-Zöller mit einer Reaktionszeit von immerhin 7 Millisekunden aufwarten, die durchaus alltagstauglich sind und den Bildschirm daher in den Rang eines Allround-Monitors erheben.
Der Monitor ragt außerdem dank eines flexiblen Standfußes ebenfalls aus der Masse heraus. Dieses Feature findet sich in der Regel nur bei ausgewählten Modellen, die von den Herstellern in die Kategorie Business-Monitor eingereiht werden – zurecht, denn von einem Bildschirm für die tägliche Arbeit im Büro sollte verlangt werden können, dass er sich auf den Betrachter ausrichten lässt. Der Lenovo wartet daher mit einer optimalen Ergonomie auf, das Display kann in der Höhe verstellt, geschenkt, geneigt sowie in den Porträt-Modus gedreht werden. An Anschlüssen wiederum ist der Bildschirm ebenfalls up to date: Er kann nämlich sowohl analog über VGA als auch digital via DVI und DisplayPort angesprochen sowie dank eines 4-fach-USB-Hubs als „Dockingstation“ für weitere Peripheriegeräte wie etwa Festplatten, Maus und Tastatur genutzt werden.
Trotz eines hochwertigen Panels, flexibler Einstellmöglichkeiten sowie einer sehr guten technischen Ausstattung hat Lenovo hart kalkuliert und greift der Kundschaft nicht allzu tief in die Tasche. Etwa 280 bis 290 EUR werden etwa bei Amazon für den Monitor fällig, was auch in finanzieller Hinsicht einer ernsthaften Kritik den Boden entzieht.
10.01.2012