Der chinesische Computerausrüster Lenovo hat Anfang September 2011 anlässlich der IFA in Berlin sein aktuellstes Android-Tablet angekündigt. Und das IdeaPad A1 genannte Gerät findet erfreulich schnell seinen Weg in den Handel. Schon am 27. Oktober sollen die ersten Exemplare ausgeliefert werden – für einen ausgesprochen attraktiven Preis. Einem Bericht des Online-Magazins „Unwired View“ zufolge soll die preiswerteste Version schon für 199 US-Dollar über die Theke wandern.
Selbst bei einer dreisten (und leider üblichen) 1:1-Umrechnung in Euro würde sich das Tablet damit im preiswerten Einsteigerbereich positionieren. Im Gegenzug muss der Anwender aber auch mit einer recht durchschnittlichen Ausstattung leben können. So fällt der interne Speicher bei der preiswerten Version mit 2 Gigabyte doch arg klein aus, für 50 US-Dollar mehr soll es aber auch eine Variante mit 16 Gigabyte geben. Wie üblich wird der Speicher wohl per microSD-Speicherkarte erweitert werden können.
Das 7-Zoll-Display bietet mit 1.024 x 600 Pixeln eine Standardauflösung, bietet aber immerhin dank kapazitiver Technik die bei Nutzern sehr beliebte Multitouch-Bedienung. Die benötigte Leistung stellt ein 1 GHz starker Prozessor bereit, der aber nur von 512 Megabyte RAM-Speicher unterstützt wird. Das ist in diesem Preissegment zwar normal, doch schon bei den ebenfalls sehr preiswerten Archos-G9-Geräten hatte es in der Netzgemeinde deshalb eine sehr enttäuschte Reaktion gegeben. Für ein flüssiges Multitasking leistungshungriger Android-Apps werden nach Ansicht vieler Nutzer 1 Gigabyte RAM-Speicher benötigt.
Apropos Android: Das Lenovo IdeaPad A1 setzt auf die eigentlich für Handys gedachte Version 2.3 Gingerbread. Das ist insofern unverständlich, als die für Tablet-PCs entwickelte und speziell auf deren Bedürfnisse angepasste Version 3.2 Honeycomb bereits verfügbar ist. Schon kurz nach Bekanntwerden dieser Tatsache wurden in einschlägigen Foren daher enttäuschte Stimmen laut. So ganz ist nicht verständlich, warum Lenovo eine veraltete Android-Version verwendet, die eigentlich auf die niedrigeren Bildauflösungen von Handys abzielt.
Doch wer damit leben kann, erhält im IdeaPad A1 ein faires Angebot: Das Gerät bietet ein kapazitives Display, einen ordentlichen Prozessor und mit einer 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite, einer 2-Megapixel-Frontkamera für die Videotelefonie sowie einem GPS-Modul inklusive angeblich vorinstallierter Offline-Navigation auch noch ein paar Multimedia-Extras, die in dieser Preisklasse definitiv nicht selbstverständlich sind. Die Technik mag letzten Endes durchschnittlich sein, aber sie ist brauchbarer als das, was die noch billigeren Tablets bieten und ist gut für einen Einstieg in die Tablet-Welt geeignet.
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- Erschienen: 27.03.2012
- Details zum Test
„befriedigend“
Preis/Leistung: „gut“
„Zielgruppe des Lenovo IdeaPad A1 sind Kunden, die ein günstiges 7-Zoll-Tablet suchen, das zeitgemäßen Standard-Aufgaben gewachsen ist. Trotz des günstigen Preises, der derzeit bei 150 Euro liegt, muss der Kunde nicht auf die gewohnte Lenovo IdeaPad-Qualität verzichten: Die Verarbeitung kann sich innerhalb dieser Preisklasse sehen lassen. Abstriche müssen daher in Sachen Ausstattung und Leistung hingenommen werden. ...“