An einen Wäscheständer wie den Pegasus 180, für den etwa das Dreifache eines Low-Budget-Modells aus dem Baumarkt fällig werden, werden natürlich wesentliche höhere Anforderungen gestellt. Der aus dem Hause Leifheit stammende Ständer scheint diesen jedoch gerecht zu werden. In den Kundenmeinungen handelte er sich bisher viel Lob ein, vereinzelt sind aber auch kritische Stimmen zu hören, die ebenfalls Beachtung verdienen.
Doch zuerst einmal das Positive: Im Großen und Ganzen ist der Leifheit die deutlich höhere Mehrinvestition wert. Die Verarbeitungsqualität muss sehr gut sein, außerdem fällt er etwas höher aus als die meisten Konkurrenzmodelle und lässt sich daher leichter mit Wäsche behängen. Dafür stehen insgesamt 18 Meter Trockenlänge zur Verfügung, ausreichend Platz also für bis zu zwei Waschmaschinen. Selbst mit schwerer Wäsche belastet ist die Gefahr, dass der Leifheit einknickt, nahezu gleich null, nützlich in der Praxis sei ferner, so ist zu hören, auch der Kleinteilehalter. Die insgesamt betrachtet große Robustheit des Wäscheständers schlägt sich natürlich auch in einer höheren Langlebigkeit nieder, die für sich schon den Aufpreis rechtfertigt – der Leifheit lässt den Benutzer vor allem bei häufiger und intensiver Beanspruchung nicht so schnell im Stich wie ein einfaches 08/15-Modell.
Trotzdem gilt es vor einer Anschaffung ein paar Punkte zu bedenken. Zum einen nämlich ist der Leifheit zwar kürzer, dafür aber auch breiter als viele Vergleichsmodelle. Dies hat zwei Nachteile: Im mittleren Bereich, dessen „Leinen“ nicht so lang ausfallen, muss mit Beeinträchtigungen beim Aufhängen breiterer Wäschestücke, etwa bei Bettwäsche, gerechnet werden. Außerdem lässt sich der Wäscheständer aufgrund seiner Breite von rund 66 Zentimeter nur schwer umfassen und wegtragen, durch die Balkontür etwa lässt er sich, wie Kunden berichten, nur mit viel Akrobatik und Geschick bugsieren. Gewöhnungsbedürftig soll auch der Mechanismus der Beine sein. Sie müssen nämlich ausgeklappt und eingerastet werden, verschiebt man jedoch den Ständern, passiert es leider allzu leicht, dass das ein oder andere Bein wegklappt und der Ständer umfällt. Die Beine selbst ragen seitlich ziemlich weit hervor und bilden damit „Stolpersteine“, da die Breite des Ständers falsch eingeschätzt wird. Den Problemen mit den Standfüßen lässt sich allerdings auf Dauer Herr werden, wie zahlreiche Kunden berichten, während natürlich die Einschränkungen in Bezug auf die Länge des Mittelteils vor einer Anschaffung reiflich überdacht werden sollte – zumindest für den Fall, dass auf dem Ständer auch Bettwäsche zum Trocknen aufgehängt werden soll. Wer jedoch in dieser Hinsicht keinerlei Bedenken sieht, fährt mit dem rund 35 EUR (Amazon) teuren Wäscheständer mit Sicherheit sehr gut und muss in diesem Fall nicht lange zögern.
31.05.2012