Eine 28-Millimeter-Festbrennweite mit einer Lichtstärke von F1,7 in Zusammenspiel mit einem 24-Megapixel-Sensor im Kleinbildformat – die Leica Q verspricht mit dieser Kombination höchste Bildqualität in einem kompakten, puristischen Gehäuse. Doch was man der Kamera nicht ansieht: So puristisch ist die Ausstattung gar nicht.
Minimalistisches, grundsolides Gehäuse
Wer sich eine Kamera mit Festbrennweite zulegt, der weiß, was er will und das ist in der Regel eine hervorragende Bildqualität. Leica kombiniert diese mit einem hochwertig gearbeiteten Gehäuse aus Magnesium und Aluminium-Deckkappen. Für Griffigkeit sorgt die im Rautendesign gehaltene Belederung.Das Gehäuse kommt mit wenigen Bedienelementen aus: Ein Steuerkreuz und 4 Tasten zieren neben dem 3-Zoll-Display die Rückseite. Auf der Schulter findet sich neben dem Auslöser ein Wählrad und ein Einstellrad für die Belichtungszeit. Die Blende wird klassisch über einen Blendenring gewählt.
Besonders kompakt fällt das Gehäuse allerdings nicht aus: Die Maße betragen 130 x 93 x 80 Millimeter (B x T x H) zusammen mit dem Gewicht von 640 Gramm trägt der Fotograf doch einiges mit sich herum.
Touchscreen, elektronischer Sucher und WLAN
Der puristische Schick täuscht fast darüber hinweg, dass die Q durchaus mit moderneren Spielereien ausgestattet ist: So verfügt sie über einen 3 Zoll großen Touchscreen, über den im Live-View-Modus beispielsweise der Fokuspunkt gesetzt werden kann.Die Leica Q kommt zudem nicht etwa mit einem Messfeldsucher, sondern mit einem elektronischen Sucher. Der setzt allerdings Standards: Die kleine Anzeige löst mit stolzen 3,68 Millionen Bildpunkten auf. Zudem soll die Refresh-Rate des angezeigten Bildes so hoch sein, dass es auch bei Bewegung ruhig angezeigt wird. Die Bildfeldabdeckung beträgt 100 Prozent.
Mit der Integration eines WLAN-Moduls ist Leica endgültig in der Welt der modernen Fotografie angekommen – davon kann man halten, was man will – die Kamera kann so per Tablet oder Smartphone ferngesteuert werden. NFC ist ebenfalls mit an Bord, das bedeutet, dass Smart-Geräte, die diesen Standard unterstützen, nur sehr nahe an die Kamera gehalten werden müssen, um eine Verbindung herzustellen.
Fazit
Wer über den Kauf einer Leica-Kamera nachdenkt, der weiß, dass ein gewisses Budget aufgebracht werden muss. So auch bei der Q, für die Leica zum Verkaufsstart knapp 4.000 EUR veranschlagt. Dafür bekommt der Nutzer eine hervorragend abgestimmte Kamera in einem soliden, hochwertigen Gehäuse. Das minimalistische Design täuscht dabei darüber hinweg, dass die Q mit allerlei technischen Extras wie WLAN, Touchscreen und einem elektronischen Sucher aufwartet.Die weitwinklige Festbrennweite von 28 Millimetern bietet sich beispielsweise für Street- und Reportage-Fotografie an.