Auspacken, zusammenbauen und losdüsen? So glatt läuft es in der Kundenpraxis beim Vegas nur selten. Denn anders als bei den meisten Kartonrädern sind nicht nur die Pedale anzuschrauben und der Lenker in die richtige Position zu drehen, sondern auch noch das vordere Laufrad nebst Schutzblech sowie die Lichtanlage zu montieren – für technisch unerfahrene Kunden eine kleine Herausforderung. Selbst der Hersteller rät, die Montage besser von einer „fachkundigen Person“ durchführen zu lassen. Wer sich den Weg zur Fahrradwerkstatt sparen und es trotzdem auf eigene Faust versuchen will, wird von der Aufbauanleitung wenig Hilfe erwarten können. Kunden weisen darauf hin, dass es sich nicht etwa um speziell auf dieses Modell zugeschnittene Montageanweisungen handele, sondern um eine universelle Anleitung (in englischer Sprache).
Die Technik fällt der Preislage entsprechend simpel aus und wirkt wenig durchdacht. Schräg: Strom aus dem Dynamo gibt es nur für den Scheinwerfer, während die Rückleuchte per Batterien betrieben wird. Als größeres Ärgernis entpuppt sich für viele Kunden aber der Seitenständer. Dieser sei kaum in der Lage, das pfundige Stahlpferd in seiner Parkposition zu halten.
Immerhin: Sportliche Damen erhalten mit dem Vegas einen adäquaten Untersatz. Eine Besonderheit ist nämlich, dass anstelle eines – wie bei Trekkingrädern häufig anzutreffenden – geschwungenen Lenkers ein gerader Lenker montiert ist. Dadurch ergibt sich eine etwas sportlichere, nach vorne geneigte Sitzhaltung. Diese kann durch den verstellbaren Lenkervorbau noch etwas changiert werden. Die Bremshebel fallen vergleichsweise kurz aus, ausgeliefert wird das Vegas mit Zweifinger-Bremshebeln, wie sie oft an MTB zu finden sind.
Hinweis: Die von dem Hersteller KS Cycling unter der Modellbezeichung „Vegas“ vertriebenen Räder werden teils mit unterschiedlichen Anbauteilen vertrieben (betrifft Lichtanlage, Schutzbleche, Schaltung, Sattel).