Klassisches Dreistufen-System mit Vor-, Aktivkohle- und HEPA-Filter
Jetzt wirft also auch Koenic, eine Eigenmarke der führenden Elektronikmärkte Saturn und MediaMarkt, ihren Hut in den Ring und stellt einen Luftreiniger vor, der unter anderem auch mit Viren aus der Luft fertig werden soll. Dass er mit einem HEPA-Filter der Klasse 13 einen vergleichsweise feinporigen Filter nutzt, in dem auch kleinste Partikel bis hinunter zu 0,1 Mikrometer hängen bleiben, bedeutet leider noch nicht, dass er auch ein wirksamer Schutz gegen die kleinsten, derzeit bekannten Viren sein kann – den Coronavirus eingeschlossen. Der Fairness halber sei erwähnt, dass Koenic mit keinem Wort in diese Richtung steuert – und wohl auch kein Labor hätte, in dem Tests mit Viren umgesetzt werden könnten. Stattdessen hält man sich ans klassische Prinzip des Drei-Stufen-Filters mit Vor-, HEPA- und Aktivkohlefilter, der nahezu alle schädlichen Luftbestandteile innerhalb eines etwa 25 m² großen Raums filtern soll. Das 40-Watt-Modell verspricht, neben Pollen, Tierhaaren, Milben und Schmutz auch mikroskopisch kleine Partikel aus der Luft zu fischen und auch schädliche Gase zu binden.Philips und Dyson sind mitteilsamer
Ob die Ergebnisse wirklich so erstaunlich sind wie die Versprechen, müssen Tests erst noch zeigen. Doch wer sich viel mit all jenem beschäftigt, was in der Luft herumschwebt, für den sind Modelle mit Sensor und Farb-Indikator wie hier eine gute Wahl. Andere Modelle reagieren auf die gemessenen Schadstoffe mit einer darauf abgestimmten Lüfterstufe, produzieren UV-Licht und lassen sich per App aus der Ferne steuern oder per Alexa aktivieren. Koenic hingegen konzentriert sich auf das Wesentliche. Woran Sie sich vielleicht gewöhnen müssten: Je nach Dringlichkeit müssen Sie die passende Lüfterstufe selbst einstellen, einen souverän agierenden elektronischen Helfer, der fast unmerklich eingreift, gibt es nicht. Suchen Sie ein Gerät, das die Luftverhältnisse noch etwas klarer vermeldet, könnte der Philips AC2889/10 eine Alternative sein. Auch der Dyson Pure Cool geht zur Sache: Er erkennt und entfernt Schadstoffe, die Sie nicht sehen und meldet sie in Echtzeit. Immerhin hat Koenic das Geld, das bei der Reaktor-Technologie eines Dyson oder Philips gespart wurde, ins Design gesteckt, weshalb der säulenförmige Luftreiniger in fast jede Wohnumgebung passt.Das zeigen die Tests von Stiftung Warentests zu Luftreinigern
Die Tabelle aus „test“ 2/2020 zeigt Bewertungen für sieben Luftreiniger. Die Ergebnisse sind recht unterschiedlich für die verschiedenen Schadstoffe. Feinstaub können neue Geräte zum Beispiel recht gut, Formaldehyd oft weit schlechter. Bei manchen Modellen altern die Filter recht schnell und lassen teils dramatisch in ihrer Filterleistung nach.