Anfang April 2011 will Kodak den ESP C310 auf den Markt bringen. Der Multifunktionsdrucker lockt mit niedrigen Anschaffungskosten, außerdem sollen laut Hersteller die neuen Tintenpatronen, die bei dem Gerät zum Einsatz kommen, die Betriebskosten niedrig halten. Wie eine erste Einschätzung des Internetfachportals Druckerchannel.de jedoch ergeben hat, wird dies aller Wahrscheinlichkeit nach de facto nicht der Fall sein.
Im Portfolio von Kodak löst der neue Multifunktionsdrucker den ESP 3250 ab, dessen Testergebnisse recht unterschiedlich ausfallen. Die Zeitschrift „Computer Bild“ jedoch kürte den MuFu aufgrund seiner niedrigen Druckkosten in einem Praxistest zum Testsieger, vor allem Fotos ließen sich, so das Magazin, mit dem Gerät recht kostengünstig herstellen. Der Nachfolger wiederum arbeitet mit neuen Tintenpatronen, deren Qualität ebenfalls sicherlich nicht bezweifelt werden kann. Wie das Internetportal Druckerchannel.de jedoch wahrscheinlich zurecht moniert, verteuern die neuen Patronen den Druck leider.
Zwar bietet Kodak die Schwarz- sowie die Kombi-Farbpatronen in einer Standard- und einer XL-Größe an, da Letztere aber bei doppelter Laufweite auch doppelt so teuer kommen, bieten sie für den Benutzer kein Einsparpotenzial. Rechnet man wiederum die Kosten für die Patronen auf die Laufweite um, ergeben sich rein rechnerisch laut Druckerchannel rund 20 Prozent höhere Betriebskosten. Man darf also gespannt darauf sein, wie sich der Multifunktionsdrucker in den ersten Tests verkaufen wird – das heißt: ob der Druck tatsächlich teurer geworden ist.
Des Weiteren gibt es zum Vorgänger Veränderungen in der Papierzuführung, die nun von hinten erfolgt, was allerdings kein Nachteil sein muss, auch wenn es den Platzbedarf etwas erhöht. Im Übrigen jedoch ist der MuFu solide ausgestattet: USB- und WLAN-Anschluss, wobei Kodak eine einfache Installation verspricht, dazu ein Speicherkartenleser und die Möglichkeit, direkt von USB-Sticks zu drucken. Praktisch: Direkt über das kleine, 1,5 Zoll messende Farbdisplay können Bilder auf Speicherkarten/USB-Sticks nach Datum sortiert werden, was den Ausdruck erleichtert. Wie gut das allerdings mit mehreren verschachtelten Verzeichnissen klappt, wird sich ebenfalls erst in der Praxis zeigen.
Kodak hat ferner noch angekündigt, dass der Drucker gegenüber seinem Vorgänger deutlich weniger Strom im Stand-by-Modus verbraucht – da Tintenstrahler am Besten immer unter Saft stehen sollten, ist dies eine sehr erfreuliche Nachricht. Als Wert nennt der Hersteller dabei 3,3 Watt. Damit würde sich der ESP C 310, wie schon bei den Druckkosten, erneut nur ins Mittelfeld einordnen. Bleibt also zu hoffen, dass der mit 99 Euro doch recht attraktive Multifunktionsdrucker in den kommenden Tests ein besseres Bild abgeben wird als er laut Datenblatt heute von sich präsentiert. Denn dass der Drucker eine sehr gute bis gute Druckqualität bieten wird, ist so gut wie sicher. Käufer, die auf der sicheren Seite sein wollen, können den Vorgänger ESP 3250 über Amazon für 79 Euro bestellen.
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- Erschienen: 02.09.2011 | Ausgabe: 10/2011
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,41)
Preis/Leistung: „sehr günstig“
„Plus: Wi-Fi 802.11n; Akzeptable Seitenkosten; App fürs Drucken vom iPhone-Bildschirm.
Minus: Kein echter Ausschalter; Recht lauter Papiereinzug.“