Den Kingston Data Traveler, gemeinhin angesichts seiner gigantisch-einzigartigen 256-GB-Kapazität gerne als „Speichermonster“ tituliert, gibt es nur auf Vorbestellung in einer „handgeschnitzten“ (PC Welt) Version – für sage und schreibe 730 Euro, also Luxus pur. „PC Welt“ hat den weltgrößten USB-Stick auf die Probe gestellt und ermittelt, wie er sich beim Datentransfer in der Praxis schlägt – nicht ohne vorher sich darüber zu wundern, wie leicht und der Data Traveler 300 eigentlich ist, denn mit 19 Gramm Gewicht kann er durchaus an einem Halsband getragen werden.
Der Kingston Data Traveler 300 startete mit einer „guten Transferleistung“ in den Praxistest. Beim Lesen maßen die Tester maximal 27,7 MB/Sekunde, im Schnitt waren es 25,7 MB/Sekunde. Im naheliegenden Vergleich zum Corsair Flash Voyager GT mit 128 GB, der bis zum Erscheinen des Data Traveler 300 zur Riege der größten USB-Sticks gehörte, ist dies allerdings eine Minderleistung von rund 17 Prozent. Die sequenzielle Schreibleistung des Kingston Datatraveler 300 nennt PC Welt hingegen enttäuschend. Hier waren zwar 14,3 MB/Sekunde das Maximum, im Schnitt bleiben davon allerdings nur 7,5 MB/Sekunde übrig (minimal: 6,5 MB/Sekunde, die Schwankungen sind demnach recht hoch).
Im Praxis-Benchmarketst tecmark ergab sich dann ein ähnliches Ergebnis wie beim Test des Flash Voyager GT: Die Schreibleistung des Data Traveler 300 sei für die Aufgabe, eine externe Festplatte zu simulieren, zu gering. In Zahlen: Die Leserate lag bei 8,2 MB/Sekunde, die Schreibrate bei 1,3 MB/Sekunde, und das Kopieren erledigt der Data Traveler 300 mit 3,8 MB/Sekunde.
Der Schluss aus diesen Werten ist demnach derselbe wie bei den Praxistests des Corsair Flash Voyager GT: Eine herkömmliche 2,5-Zoll-Festplatte oder eine SSD via SATA-Schnittstelle ist eindeutig schneller als der Data Traveler 300. Das Imposante des Speichermonsters ist tatsächlich fast ausschließlich der riesige mobile Datenspreicher des USB-Sticks, den der Testbericht von PC Welt (Homepage) dann auch folgerichtig einen „außergewöhnlichen Luxus“ nennt – das entscheidende Stichwort, wenn es eine Kaufentscheidung ansteht. Günstiger und schneller jedoch fährt man mit einer zwar größeren, dafür aber um einiges günstigeren. Mit anderen Worten: Pragmatiker werden nicht im Traum daran denken, sich den Data Traveler 300 zulegen zu wollen.
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- Erschienen: 07.10.2009 | Ausgabe: 11/2009
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,6)
„Der Stick ist nicht der schnellste, auch eignet er sich nicht als Bootmedium für Mac-OS X. Auf der Haben-Seite ist der riesige Speicherplatz.“