Auch wenn man nicht unbedingt ein so empfindliches Hinterteil besitzt wie die Prinzessin oder der Prinz auf der Erbse, hat der Snow Speed von KHW sicherlich jede Menge Potenzial, die rasante Abfahrt auf der Rodelpiste merklich angenehmer für besagtes Körperteil zu machen als die meisten herkömmlichen Bobs. Denn nicht nur, dass die Sitzfläche ab Werk bereits gepolstert ist – bei vielen anderen Herstellern müssen Sitzpolster separat erworben werden. Die komplette Sitzfläche liegt außerdem auf einer Federung auf, die die gröbsten Schläge des Untergrundes schluckt.
Der Snow Speed ist daher auf jeden Fall ein Kandidat für ruppigere Rodelpisten oder auch für Buckelpisten, auf denen andere Kunststoff-Bobs ihre Fahrer meistens ziemlich durchschütteln und für jede Menge blaue Flecken sorgen. Darüber hinaus jedoch hat der Snow Speed eine außergewöhnliche Form. Denn anstatt dass der Bob über seine Gesamtfläche plan auf dem Boden aufliegt, ist der vordere Teil leicht aufgebogen. An kleineren Hindernissen auf der Strecke stößt daher der Snow Speed nicht so schnell an. Und wer er vorzieht, den Bob zu einem Skeleton umzumünzen und im Liegen den Hang heruntersaust, darf sich über viel weniger aufwirbelnden, die Sicht versperrenden Schnee freuen.
Benutzt werden kann der Snow Speed als 1- oder als 2-Sitzer, die maximale Belastung liegt laut Hersteller bei 110 Kilogramm. Über die Griffigkeit der zweiteiligen und daher auch in begrenztem Umfang zum Lenken einsetzbaren Bremsanlage sowie über die Spurtreue und die Tempoqualitäten des Snow Speed liegen leider weder Tests noch Erfahrungsberichte vor. Die Schlitten und Bobs des Herstellers KHW erfreuen sich allerdings fast durch die Bank einer großen Beliebtheit und ernten meistens auch gute Noten. Für 99 Euro wechselt der Snow Speed bei Amazon den Besitzer. Im Programm des Herstellers gibt es übrigens mit dem Snow Future noch einen zweiten Bob mit integrierter Federung, der über Amazon ebenfalls auf rund 100 Euro kommt.
03.12.2010