Mit dem Modell KA 8050 zielt Karcher auf Retro-Fans ab, die mal wieder ihre alten Platten hören möchten. Der Plattenspieler ist aber nur auf den ersten Blick schick, und ob eine LP einwandfrei abgespielt wird, scheint Glückssache zu sein.
Praktisches Old-School-Gerät
Optisch macht der Karcher mit seinem Retro-Design im Holz/Silber-Look zunächst einen guten Eindruck. Beim näheren Hinsehen entpuppt sich das Gehäuse jedoch als Zusammenstellung aus Kunststoff und Pressspan Marke "Mahagoni-Nachbildung". Zumindest ist das Gerät recht praktisch: Dank eigener Speaker braucht man keine Stereoanlage und kann sowohl LPs als auch Singles abspielen. Die einfache Bedienung wird weitestgehend positiv eingeschätzt. Ein großer Knopf auf der Frontseite ist für das Einschalten und die Lautstärke zuständig. Im Modus "Autostopp" hört der Teller am Ende der Platte auf zu drehen. Den Tonarm muss man allerdings per Hand auflegen und zurücknehmen.Besser Sound über Musikanlage oder Kopfhörer
Von Lautsprechern, die nur 2 x 1,5 Watt Nennleistung (RMS) bieten, kann man nicht viel erwarten. So ist der Sound für den einen ausreichend, für den anderen zu schwach. Um eine Party zu unterhalten, reicht es aber anscheinend nicht - es sei denn, man schließt den 8050 über seinen Line-Ausgang (RCA) mit einem Cinch-Kabel an einen Verstärker mit Boxen an. Immerhin gibt es einen 3,5-Millimeter-Eingang für Kopfhörer, sodass man für sich alleine einen ordentlichen Klang hinbekommt.Laute und unzuverlässige Mechanik
Negativ fiel etlichen Nutzern vor allem das Drehgeräusch des Plattentellers auf. Einige Käufer hörten auch ein Brummen sowie Schleifgeräusche des Riemens. Außerdem neigt der Teller anscheinend nach längerem Gebrauch zum Leiern, und auch der Plastik-Tonarm scheint gerne mal über die Platte zu hüpfen. Offenbar ist die Verarbeitung und Mechanik des Geräts nicht bei allen ausgelieferten Modellen gleichbleibend, auch wenn die Mehrheit der Käufer den Plattenspieler positiv bewertet.