Die Hersteller von Babymatratzen schwadronieren zurzeit viel über Klimakanäle gegen CO2-Rückatmung, greifen auf innovierendes Feuchte- und Frischluftmanagement zurück und belegen ihre Produkte entsprechend mit griffigen Produktnamen wie Climatix Plus, wie Julius Zöllner seine Stubenwagenmatratze bezeichnet. Wer einmal von den unschätzbaren Werten einer schimmelunterdrückenden, perfekt belüfteten Matratze gehört hat, blockiert sich fast unweigerlich beim Versuch, eine ganz normale Matratze noch für ausreichend zu halten.
Luftaustausch im Stubenwagen
Das Kaltschaummodell mit der ovalen, rund 82 x 47 Zentimeter messenden Größe bringt sich tatsächlich in einem Punkt sehr weit nach vorn: Dank der Luftströmungskanäle an ihrer Unterseite soll die Matratze jederzeit gut mit Frischluft umspült und demnach perfekt vor Schimmelpilz geschützt sein. Zu den derart bestechenden Eigenschaften addieren sich die Vorteile der Punktelastizität eines Schaumkerns hinzu, wie man ihn höchstens von hochwertigen Erwachsenen-Matratzen kennt. Am Sinn oder Unsinn dieser Nachgiebigkeit im engeren Bereich der Druckeinwirkung – also im Hüft- oder Schulterbereich - mag man aber durchaus zweifeln, weil Babys einer solchen Druckentlastung nicht bedürfen. Außerdem kann es bei ihnen noch nicht um einen Ausrichtung der Doppel-S-Form der Wirbelsäule in eine gerade Position gehen – bei Babys ist sie schlicht noch nicht ausgeprägt.
23.12.2014