Für wen eignet sich das Produkt?
Der PA-Fullrange-Lautsprecher JBL JRX225 klingt nicht so, wie er aussieht - eben nicht wie ein grober Akustik-Klotz, der einen undefinierbaren Ton-Brei ausstößt. Zwar braucht es einiges an Verstärkerleistung, um ihn bei öffentlichen Veranstaltungen und privaten Festivitäten überhaupt anständig hörbar zu machen - kein Wunder bei einer Belastbarkeit von 500 Watt RMS an 4 Ohm, die in der Spitze bis zu 2000 Watt reicht. Dann aber ist seine Fähigkeit zur differenzierten Wiedergabe erstaunlich, was in Verbindung mit dem erzielbaren Spitzenschalldruck von um die 133 dB schon etwas Besonderes ist. An die Grenze seiner Möglichkeiten gelangt das Modell allerdings im Bereich professioneller oder semi-professioneller Anwendungen, die über schlichte Beschallungs-Aufgaben hinausgehen. Selbst kleine Heimstudios benötigen Schallwandler mit mehr analytischem Potential.
Stärken und SchwächenHinein ins Gehäuse kommen die Töne über einen Neutrik speakON-NL4-Anschluss oder via 6.3mm-Klinke. Zwei 15-Zoll-Tieftöner vom Typ JBL M115-8 kümmern sich dann um das Klang-Fundament - und teilen sich die tiefen und ganz tiefen Klänge so untereinander auf, dass die Bässe durchweg kernig sind und zugleich mit PA-untypischer Präzision einsetzen. Hinzu kommt der 1 Zoll große Hochtöner JBL 2414H-C, den der Hersteller als weiterentwickelte Version seiner bewährten Hochtöner beschreibt. Optimiert wurde offenbar vor allem in Hinsicht auf das Abstrahlverhalten. Dass sich der Akustik-Feingeist in einem groben MDF-Gewand verbirgt, außen mit schwarzem Nadelfilz überzogen und mit Metall-Griffschalen ausgestattet, kommt der praktischen Verwendung entgegen. Schließlich soll er was aushalten können - beispielsweise den Tour-Transport seiner über 42 Kilogramm und raue Behandlung durch Konzert- oder Party-Besucher.
Preis-Leistungs-VerhältnisAls reine Party-Box ist das Produkt überqualifiziert, mit der Ausgewogenheit von gängigen HiFi-Lautsprechern will der Ton-Riese allerdings auch nichts zu tun haben. Beides muss man per Equalizer ein bisschen zurechtbiegen. Das Amazon-Angebot von circa 400 Euro pro Einheit bringt dieses zwiespältige Urteil perfekt zum Ausdruck - und ist deshalb annehmbar. Jedoch dürften sich viele Interessenten mehr für Power als für eh nur ansatzweise vorhandenen Wohlklang begeistern. Und dann passt der McGrey DJ-2522 eventuell besser, den es für um die 270 Euro gleich paarweise gibt.