Auf der Consumer Electronics Messe 2009 (CES) in Las Vegas hat der amerikanische Hersteller iZ3D einen 22 Zoll großen 3D-Monitor präsentiert, für den man nicht mehr auf eine bestimmte Grafikkarte angewiesen ist. Die Grafikkarte für den iZ3D 22-Zoll-Monitor muss nur über zwei Videoausgänge verfügen (VGA, DVI oder HDMI). Den 3D-Effekt erzeugt eine Software von iZ3D, die vorab installiert werden muss und Windows XP wie Vista (32 Bit, 64 Bit) unterstützt. Der 3D-Effekt bei den Konkurrenzmodellen wie zum Beispiel beim Zalman ZM-M190 funktioniert nur in Kooperation mit einer speziellen 3D Brille, und auch mit den jüngst von ViewSonic (FuHzion VC2265wm) und Samsung (SyncMaster 2233RZ) angekündigten Modelle ist man von einer Shutter-Brille wie die jüngst von Nvidia präsentierte GeForce 3D Vision Brille abhängig.
Der 3D-Effekt des iZ3D-Monitors entsteht mit Hilfe einer Polarisationstechnik (zwei übereinander liegende, verschieden polarisierte LCD-Panels) und einer passiven 3D-Brille. Dabei ist er sehr stark vom Betrachtungswinkel des Benutzers abhängig. Neigt dieser den Kopf und gibt die gerade Sitzposition auf, ist der optimale räumliche Eindruck perdu. Wie berichtet wird, wirkt das 3D-Bild aber überaus überzeugend und steht qualitätsmäßig der Nvidia-Samsung/ViewSonic-Lösung in nichts nach. Gegenüber dem Zalman-Monitor wiederum bietet das Modell von iZ3d den großen Vorteil, dass im 3D-Modus die Auflösung identisch mit der im 2D-Modus bleibt. Sie liegt bei den für 22-Zöller typischen 1.680 x 1.050 Pixeln. Der Kontrast des Monitors – um dies nicht zu vergessen – liegt bei 700:1, die Reaktionszeit bei 5 Millisekunden.
iZ3D garantiert, dass der Monitor alle Spiele problemlos räumlich abbildet, die DirektX in der Version 8 und 9 unterstützen; demnächst soll dies auch für Direkt X 10 der Fall sein. Eine Liste der bereits auf dem Monitor getesteten Spiele bietet iZ3D hier. Zum Schluss noch fast das Interessanteste, nämlich der Preis. Das Vergnügen ist beileibe kein extrem überteuerter Spass. Für den 22-Zoll-Monitor werden knapp 400 Euro fällig. Im Preis inbegriffen sind zwei Brillen plus einer Aufsteckbrille für Brillenträger. Weitere acht verschieden gestaltete Brillen sind ebenfalls erhältlich. Momentan müssen Interessierte den iZ3D-Monitor noch direkt in den Staaten bestellen. Ob eine Markteinführung in Deutschland/Europa erwogen wird, steht noch nicht fest – für jedoch, dass bei iZ3D sogar schon ein 26-Zoll-Prototyp in der Warteschleife steht und auf seine Verkaufspremiere lauert. Auf der CES war er bereits zu bewundern.
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- Erschienen: 29.12.2010 | Ausgabe: 1/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Plus: Leichter, optimaler Sitz; Sehr gelungener 3D-Effekt.
Minus: Passendes LCD notwendig; Halbierung der Auflösung.“